Petition ist im Laufen

„Minister soll für Klinik ein Machtwort sprechen“

Niederösterreich
02.07.2024 13:00

Seit vier Tagen kann man die Petition unterschreiben – und tausende Weinviertler unterstützen diese Sorge um die Gesundheitsversorgung im Weinviertel. Auf eine rege Beteiligung durch die Bürger hoffen die Nationalratsabgeordneten Melanie Erasim und Rudolf Silvan: „Dass Patienten quer durchs Land nach Krems gekarrt werden, ist untragbar.“

Der SPÖ-Nationalratsabgeordneten Melanie Erasim wird in der Wortwahl sehr deutlich. Denn auch nach der Genehmigung eines MR-Tomographen in der Region sei das Spital nach wie vor ein heißes Thema, so Erasim – die in den Raum stellt, dass man offenbar versuche „die Abteilung einfach abzuschreiben“. Untragbar sei, dass Patienten mit nicht zu stoppendem Nasenbluten „quer durchs Land nach Krems gekarrt werden“.

„HNO-Bereich äußerst heikel bei Blutungen“
Hintergrund: Im Landesklinikum Mistelbach könne man gefährliche Fälle nicht behandeln und es werden Patienten einfach weitergeschickt, selbst bei einer Anlieferung durch die Rettung – wir berichteten. Fachkundige warnen abermals, wie ein weiteres Schreiben an die „Krone“ verdeutlicht, dass Blutungen im HNO-Bereich eine sehr heikle Sache seien, einige davon könnten nur HNO-Spezialisten behandeln: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis etwas passiert“, heißt es.

Petition im Parlament, Unterschrift von Bürgern ist ab sofort möglich: Die Nationalräte Rudolf Silvan und Melanie Ersasim. (Bild: zVg )
Petition im Parlament, Unterschrift von Bürgern ist ab sofort möglich: Die Nationalräte Rudolf Silvan und Melanie Ersasim.

Der Ärztemangel ziehe sich durch alle Abteilungen
Bezüglich Personalsituation mangle es aber nicht nur auf der „derzeit praktisch nicht mehr vorhandenen HNO-Station“, wie Rudolf Silvan meint. Er unterstützt seine Parteikollegin bei der Petition: „Auch in anderen Abteilungen dieses Landesklinikums herrscht zum Teil akuter Ärzte- und Personalmangel“, warnt der Nationalratsabgeordnete.

Mit Unterschriften für die Petition will man erreichen, dass sich nun endlich auch Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) in das Thema einschaltet.

Ärztlicher Direktor reagiert auf Vorwürfe
„Die vorübergehende Umstellung auf den Fachschwerpunkt HNO ist gelungen“, meint Ronald Zwrtek gegenüber der „Krone“. Er betont, dass die Einschränkungen im OP-Bereich „auf ausgewählte Operationen beschränkt“ seien. Die Kooperation mit dem Universitätsklinikum Krems habe sich gut eingespielt und wird befristet fortgesetzt, so der Ärztliche Direktor des Landesklinikums Mistelbach.

Die Notfallversorgung sei im LK Mistelbach-Gänserndorf auf jeden Fall zu jeder Zeit sichergestellt: „Die Personalsuche hat bereits erste Erfolge gebracht. Das Ärzte-Recruiting im In- und Ausland läuft jedoch unvermindert weiter, da es tatsächlich sehr herausfordernd ist. Ziel ist nach wie vor die Wiederaufnahme des Vollbetriebs der Abteilung.“

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