In Leonstein ist offenbar ein „Kennzeichen“-Fetischist aktiv. Denn die Helfer waren nicht die ersten Opfer des Langfingers, der es auf Taferln abgesehen hat. Diese hängt er sich aber nicht daheim auf, sondern entsorgt sie offenbar. Die Helfer sind sauer.
Unter den Augen der Bestohlenen machte ein Dieb in Leonstein, das zu Grünburg gehört, lange Finger. Als vergangenen Freitag das traditionelle Peterfeuer der FF Leonstein stattfand, montierte er beim Kommandobus und dem Tankwagen jeweils die vorderen Kennzeichentafeln ab. „Beim Tankwagen wurde sogar die Halterung runtergerissen“, ärgert sich Markus Kothgaßner, Vize-Kommandant der Florianijünger über den sinnlosen Vandalenakt. Die Fahrzeuge waren in unmittelbarer Nähe des Peterfeuers abgestellt, das schreckte den Dieb aber nicht ab.
Anderes Fest wurde auch Tatort
„Erst vor zwei Wochen waren bei einem anderen Fest, das nichts mit der Feuerwehr zu tun hat, fünf Kennzeichen gestohlen worden“, weiß Kothgaßner, dass der Dieb zumindest schon einmal vorher zugeschlagen hatte. Entsorgte Beutestücke seien dann in einem Wald zufällig gefunden worden.
Ärger und Kosten
„Wir müssen, wenn die Taferln nicht bis Freitag wieder da sind, die Fahrzeuge neu anmelden“, ärgert sich der Vize-Kommandant. Damit haben die Helfer nicht nur Scherereien, sondern auch einen finanziellen Schaden. Denn das Anmelden kostet pro Fahrzeug rund 200 Euro. Die Helfer, die trotz des Diebstahls auch mit ihren Fahrzeugen ausrücken dürfen, hoffen, dass die Taferln doch noch retourniert werden.
Nein, es ist kein Schwerverbrechen, ein Kennzeichen zu klauen. Aber völlig sinnbefreit. Denn der Dieb kann nichts damit anfangen. Hinterlässt aber Ärger und Kosten. Wenn’s dann auch noch eine Organisation von Freiwilligen trifft, macht es die Sache nicht besser – im Gegenteil.
Jetzt bin ich einmal kühn und spekuliere: Der Dieb ist weder bei der Feuerwehr noch bei einem anderen Verein ehrenamtlich tätig. Denn sonst würde er gar nicht auf die Idee kommen, jene zu ärgern oder zu schädigen, die ihre Freizeit für andere einsetzen.
Das Ehrenamt, egal ob im Sport, bei der Musik, in der Kirche, Feuerwehr oder wo auch immer, ist eine sinnvolle Beschäftigung und wichtig für die Persönlichkeitsbildung. Man lernt, miteinander und nicht gegeneinander zu agieren. Daher breche ich eine Lanze dafür, sich zu engagieren und den Nachwuchs zu animieren, es auch zu tun. Dann fehlt auch die Zeit, zu viel Blödsinn zu machen.
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