Gewalt nimmt zu

Neue Expertengruppe für mehr Sicherheit in Tirol

Sozial-LR Eva Pawlata (2. von rechts) lud Experten ein. Sicherheits-LR Astrid Mair (rechts) war ebenfalls dabei.

(Bild: Land Tirol/Dorfmann)

Von Beleidigungen bis zu gebrochenen Knochen: Die Gewalt im Land nimmt zu. Soziallandesrätin Eva Pawlata (SPÖ) trommelte nun eine (weitere) Expertengruppe zusammen.

Schaut man sich die Statistiken zum Thema Gewalt an, zeigen die Zahlen nach oben. Das gilt für Gewaltdelikte ganz allgemein, so lagen diese 2023 laut Statista bei 85.374 Anzeigen in Österreich, zehn Jahre zuvor waren es noch 69.282. Vor allem Gewalt gegen Frauen nimmt zu. Seit Jahren versucht die Politik, diese Zahlen zu senken – bisher erfolglos.

Das klare Ziel ist, eine strukturierte Zusammenarbeit und laufende Vernetzung mit den verschiedenen Systempartnern zu fördern.

Eva Pawlata

Bild: Johanna Birbaumer

Vierteljährlich trifft sich die Experten-Gruppe
Soziallandesrätin Eva Pawlata nimmt nun einen neuen Anlauf und startete eine Gruppe aus Expertinnen und Experten zu diesem Thema, die diese Woche das erste Mal tagte. Die Treffen sollen vierteljährlich stattfinden. Die Expertinnen und Experten kommen aus den Bereichen Opferschutz, Täter- und Täterinnenarbeit, Polizei und Justiz sowie Krankenanstalten, aber auch die Bereiche Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche, ältere und alte Menschen, Menschen mit Behinderungen und Menschen mit Migrationshintergrund.

In dieser Gruppe „Gewaltprävention“ wird die Politik verstärkt eingebunden. „Das klare Ziel ist, eine strukturierte Zusammenarbeit und laufende Vernetzung mit den verschiedenen Systempartnern zu fördern.“

640.000 Euro für Gewaltprävention
Seitens des Landes stehen für 2024 rund 640.000 Euro bereit. Maßnahmen zur Prävention sind etwa Kampagnen gegen Gewalt an Frauen, Workshops für Jugendliche zur Gewaltprävention und für Mädchen zur Selbstbehauptung sowie -verteidigung, Trainingsprogramme für Täterinnen und Täter zur Beendigung von Gewalt oder Maßnahmen bei Gewalt in Kinderbetreuungseinrichtungen bzw. im Alter.

Bleibt zu hoffen, dass die vom Land Tirol neu eingerichtete Experten-Gruppe zur Gewaltprävention die Zahlen zur Gewalt – zumindest in Tirol – sinken lässt.