Tagelang vermisst

Krokodil tötete Zwölfjährige beim Schwimmen

Ausland
04.07.2024 08:04

Tagelang wurde im Norden Australiens mit allen Kräften nach einem vermissten Kind gesucht. Nun ist es traurige Gewissheit: Die Zwölfjährige wurde, wie befürchtet, Opfer eines fürchterlichen Krokodilangriffs. Der Fund sei „extrem grausam, traurig und niederschmetternd“ gewesen, schildert die Polizei.

Das Mädchen war mit seiner Familie in dem Gebiet nahe der Aborigine-Gemeinde Nganmarriyanga – etwa 360 Kilometer südwestlich von Darwin – im Urlaub. Zusammen mit mehreren Familienmitgliedern war es im Mango Creek schwimmen, als es plötzlich verschwand. In unmittelbarer Nähe soll anschließend ein Krokodil gesichtet worden sein. Seither lief eine aufwendige Suchaktion nach der Vermissten.

In dem Gewässer, in dem das Mädchen am Dienstag zuletzt gesehen worden war, entdeckten Einsatzkräfte schließlich menschliche Überreste, wie Polizeisprecherin Erica Gibson bestätigte. „Die Bergung ist erfolgt“, erzählte sie dem australischen Sender ABC.

Symbolbild (Bild: susan flashman - stock.adobe.com)
Symbolbild

Stunden zuvor T-Shirt im Fluss gefunden
Die gefundenen Überreste deuten laut Gibson auf einen Krokodilangriff hin. „Es waren extrem schwierige 36 Stunden für die an der Suche beteiligten Rettungskräfte“, sagte sie. Die Familie sei „in einem Zustand extremen Schocks und Unglaubens“. Die Tragödie erinnere eindringlich daran, dass es in den Gewässern des Northern Territory immer Krokodile geben könne.

Bereits Stunden zuvor hatten Beamte ein T-Shirt des Mädchens gefunden. Das Kleidungsstück war flussaufwärts von der Stelle entdeckt worden, an der das Kind zuletzt gesehen wurde. Mit Booten und einem Hubschrauber waren die Einsatzkräfte im Einsatz. Polizeiminister Brent Potter hatte aber schon am Mittwoch erklärt, dass es wohl keine Hoffnung mehr gebe, das Mädchen lebend zu finden.

Tödliche Krokodilattacken passieren immer wieder
Nach Regierungsangaben gibt es im Northern Territory mehr als 100.000 Salzwasserkrokodile – mehr als in jedem anderen Bundesstaat Australiens. Die bis zu sechs Meter langen Tiere, die auch „Salties“ genannt werden, gelten als extrem aggressiv. In dem Gebiet gibt es auch Süßwasserkrokodile („Freshies“), die jedoch weniger gefährlich sind. 

Durchschnittlich kommt es im ganzen Land pro Jahr zu zwei tödlichen Krokodilattacken. Erst im Juni hatten Mitglieder einer Aborigine-Gemeinde in der Region ein „Problemkrokodil“, das sich zuvor immer wieder Tieren und Menschen genähert hatte, erschossen und gemeinschaftlich verspeist.

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