Trotz Pension überlastet? Stresssymptome ähnlich denen im Berufsalltag? Ältere Menschen machen sich auch oft selbst Stress, oder können mit der schnelllebigen Zeit schlecht umgehen. Was dahinter steckt, und wie man sich richtig entspannen sollte.
Warum bist du im Stress, du musst ja eh nicht mehr arbeiten? Diesen Satz hören Pensionisten von ihrem Umfeld, der Familie und auch von Ärzten öfter, wenn sie über zu viel Druck klagen. Wie kommt es, dass Menschen im Seniorenalter von Überforderung betroffen sind, obwohl die Pension eigentlich der Ruhe und Entspannung dienen soll?
Untersuchungen ergaben, dass ältere Menschen zwar grundsätzlich besser mit Stress umgehen als junge. Doch gibt es viele Senioren, denen die Umstellung vom Arbeitsleben auf das Pensionisten-Dasein sehr schwerfällt.
Den Alltag neu strukturieren
Häufige Ursachen für Überlastung im Ruhestand: Die Routine der Berufstätigkeit fehlt. Mit Beendigung des Arbeitslebens bricht ein fester Rhythmus weg. Die vorgegebenen Abläufe fehlen und ein unstrukturierter Lebensstil entsteht. Man muss die freie Zeit neu planen, was einige Menschen durchaus als starke Belastung empfinden.
Gefühl, nichts mehr zu schaffen
Die Planung des Tages geht am Ende oft nicht auf, weil man sich zu viel vorgenommen hat. Ältere Menschen geraten dann schnell unter Druck und verzetteln sich in Aufgaben und Vorhaben. Frust und das Gefühl, nicht einmal die einfachsten Dinge zu schaffen, entstehen.
Alter und Stress
In einer amerikanischen Studie wollten Wissenschafter herausfinden, wie stark die Stimmung von Personen durch stressige Ereignisse verschlechtert wird, und ob sich diese Eigenschaft im Alter verändert: Dazu haben die Forscher Erwachsene in mittlerem Alter täglich zu ihrem Befinden und ihrer Belastung befragt. Dieser Vorgang wurde nach zehn Jahren wiederholt.
In einer zweiten Studie befragte man Erwachsene mit durchschnittlich 80 Jahren alle sechs Monate für einen kurzen Zeitraum täglich. Die Ergebnisse beider Untersuchungen ergaben, dass die Empfindsamkeit gegenüber Stress mit dem Alter zunehmen dürfte.
Wie kann man für Entspannung sorgen?
Möglichkeiten sind etwa eines neues Hobby zu suchen, den Kontakt zu Bekannten wiederherzustellen oder ein aktiveres Familienleben zu führen. Auch Sport ist für viele ältere Personen eine ideale Methode, „Dampf abzulassen“.
Mehr Balance durch Musikhören
Aber auch Musikhören kann zur Entspannung beitragen. Bei einer Studie der Universität Bochum (D) zeigte sich, dass etwa beim Abspielen der Mozartsymphonie Nr. 40 bei den Probanden die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Blut messbar sank. Die Mediziner vermuten, dass die laufend wiederholenden, eingängigen Melodien diesen Effekt auslösen.
Ruhiger werden mit Atemübungen
Setzen oder legen Sie sich bequem hin und schließen Sie die Augen. Konzentrieren Sie sich nur auf Ihren Atem, wie er ganz von allein ein- und ausströmt. Spüren, wie sich Lungen und Bronchien weiten. Mit jeder Einatmung wird der Körper mit Sauerstoff versorgt, mit jeder Ausatmung von verbrauchter Luft befreit.
Immer langsamer und gleichmäßiger wird der Atem, immer tiefer die Entspannung. Versuchen Sie, auch tief in den Bauch zu atmen: Bei der Einatmung soll er sich heben, bei der Ausatmung senken. Diesen Vorgang einige Minuten auf sich wirken lassen.
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