30 Grad und mehr – und das zumindest bis zum Ende der kommenden Woche: Erstmals wird in diesem Jahr der Hitzeschutzplan aktiviert. Was dahintersteckt und wie man am besten kühlen Kopf bewahrt.
Aus den Radios dieses Landes schallt es nun wieder entgegen: endlich Sommer, endlich Hitze! Wer den Tag am Badesee oder in einem klimatisierten Büro verbringen darf, der kann tatsächlich gut mit Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke leben. Ganz anders fühlt sich das aktuelle Wetter für viele Kleinkinder, Schwangere, chronisch Kranke, Ältere oder natürlich all jene, die im Freien arbeiten müssen, an.
Um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, hat das Land Steiermark am Dienstag – erstmals in diesem Jahr – seinen Hitzeschutzplan aktiviert und eine Warnung ausgesprochen, insbesondere für die Süd- und Oststeiermark. Die Information geht an Ärzte, Alters- und Pflegeheime, Kindergärten, mobile Dienste, Krankenhäuser, Behörden – und Privatpersonen, die sich für den Newsletter angemeldet haben. Da bei Hitze die Sterblichkeit von Risikopersonen rasch steigt, sollen sie sich schnellstmöglich anpassen, appelliert Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP).
Laut Definition des Hitzeschutzplans Steiermark tritt eine Hitzewelle dann ein, wenn an mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen mit starker Wärmebelastung zu rechnen ist. „Starke Wärmebelastung“ steht für mögliche Kombinationen von Temperaturen ab etwa 27 Grad und Luftfeuchtigkeit ab 60 Prozent.
Tropennächte stehen bevor
Das heiße Wetter ist nämlich gekommen, um zu bleiben. Schon in der Nacht auf Dienstag wurden in Graz, Deutschlandsberg, Leibnitz, Bad Radkersburg und Bad Gleichenberg Tropennächte verzeichnet, in denen das Thermometer nicht unter 20 Grad sank. Tagsüber kletterten die Werte dann auf bis zu 34 Grad in Bad Radkersburg, 32,5 Grad in Hartberg und 32 Grad in Graz-Straßgang. Von Mittwoch bis Freitag sind im Südosten sogar 35 Grad zu erwarten, ein wenig „kühler“ bleibt es in der Obersteiermark.
„Eine wirkliche Abkühlung ist derzeit nicht in Sicht, eventuell kommt sie in der zweiten Hälfte der kommenden Woche“, sagt Meteorologe Friedrich Wölfelmaier (Geosphere). Auch die Nächte bleiben warm, vor allem im städtischen Bereich heizen sich die Gebäude auf. Die schwüle Luft kommt erschwerend dazu. Und Unwetter? Ob die für Mittwoch in Teilen Österreichs prognostizierten kräftigen Gewitter auch die Steiermark treffen, ist noch offen.
Bei großer Hitze sind folgende allgemeine Tipps zu befolgen:
Mediziner warnen vor allem Risikogruppen vor Hitzestress. Erste Warn-Zeichen sind starkes Schwitzen und Schwindel zählen ebenso dazu wie Herzklopfen, erschwertes Atmen, pulsierender Kopfschmerz, trockene Haut, Erbrechen und Durchfall.
Lebensgefahr herrscht bei einem Hitzeschock mit Körpertemperaturen von mehr als 40 Grad sowie Störungen des Zentralnervensystems bis hin zum Koma. Sofort den Notruf 144 wählen, hinlegen, Körper kühlen und etwas trinken!
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