Feuerwehren gefordert

Tirol: Sperren nach Unwetter, Pkw in Mure gefangen

Tirol
12.07.2024 08:29

Teils heftige Unwetter mit Starkregen zogen am Donnerstagabend bzw. in der Nacht auf Freitag über Tirol. Im Oberland wurde etwa die Reschenstraße bei Tösens von einer Mure verlegt. Im Zillertal ging ebenfalls eine Mure ab – dabei wurde ein Auto zwischen zwei Bachläufen eingeschlossen.

Dramatisch war vor allem der Murenabgang in Fügenberg im Zillertal: Gegen Mitternacht wurde dort eine Gemeindestraße aufgrund des Starkregens an mehreren Stellen vermurt. Der Pkw eines deutschen Pärchens (35 und 39 Jahre) sei dabei zwischen zwei Bachläufen des „Hundsbaches“ regelrecht eingeschlossen worden, berichtete die Exekutive. 

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Die Einsatzkräfte konnten nur zu Fuß zum Auto vordringen.

Die Polizei

Fahrzeuginsassen blieben unverletzt
„Die Einsatzkräfte konnten nur zu Fuß zum Auto vordringen. Die beiden Deutschen konnten dort unversehrt angetroffen werden. Auch am Pkw entstand augenscheinlich kein Schaden“, berichtete die Polizei.

Die Feuerwehr Fügen veranlasste daraufhin die Räumung der Straße durch ein Erdbewegungsunternehmen, sodass das Pärchen mit dem Auto talwärts in Richtung Fügen fahren konnte.

Reschenstraße nach Murenabgang gesperrt
Zu einem Murenabgang kam es auch im Bezirk Landeck: Die B180 Reschenstraße und die danebenliegende L65 Oberinntalstraße wurden im Bereich Tösens von Geröllmassen verlegt. Die Straßen wurden gesperrt.

Die Mure in Tösens. (Bild: Hans-Peter Neururer )
Die Mure in Tösens.

Gemeinden nur über Ausland erreichbar
„Die Gemeinden Pfunds, Spiss und Nauders sowie der Reschenpass sind damit aktuell vom Inntal aus nicht erreichbar. Eine Umfahrung der Sperren ist aktuell nur großräumig über Südtirol bzw. die Schweiz möglich“, so das Land Tirol am Freitagvormittag in einer Aussendung.

An der L65 Oberinntalstraße wurde das Widerlager einer Brücke unterspült. (Bild: Land Tirol)
An der L65 Oberinntalstraße wurde das Widerlager einer Brücke unterspült.

B180: Nach Öffnung folgt Sperre in der Nacht
Die Aufräumarbeiten liefen am Vormittag bereits auf Hochtouren. Auch Experten von der Landesgeologie waren vor Ort. Am Nachmittag berichtete das Land, dass die B180 ab 14.30 Uhr zumindest wieder einspurig für den Verkehr freigegeben werden kann. Der Gegenverkehr werde mittels Verkehrsposten geregelt. „Aus Sicherheitsgründen ist die Öffnung der Straße in der Nacht aufgrund der begrenzten Sicht nicht möglich. Die B180 Reschenstraße wird daher ab Freitag, 21 Uhr, erneut für den Verkehr gesperrt. Morgen, Samstagfrüh, erfolgt eine erneute Beurteilung – anschließend wird über eine neuerliche Öffnung der Straße entschieden“, so das Land.

Zu Erdrutschen sei es außerdem im hinteren Kaunertal gekommen. In Serfaus kam es laut Land im Bereich der Talstation der Komperdellbahn zu einer Verklausung eines Baches und einer Hangbewegung. Räum- und Sicherungsarbeiten seien im Gange – besiedeltes Gebiet ist nicht betroffen. 

Aufgrund des Unwetters mit Starkregen gesperrt war auch das Hahntennjoch, das die Bezirke Imst und Reutte verbindet.

Einsätze gegen Wasserschäden
Wie die Leitstelle Tirol gegenüber der „Krone“ Freitagfrüh schilderte, sei es vereinzelt auch zu Einsätzen aufgrund von Wasserschäden gekommen. Unter anderem in Stumm und Kaltenbach im Zillertal, in Rum oder in Sölden, wo es zu Verklausungen bei der Ötztaler Ache gekommen war.

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