Besorgnis nach den erneuten Unwettern in der Nacht auf Freitag: Kärnten, die Steiermark und Tirol sind betroffen. Regen und Gewitter haben für Überschwemmungen von Häusern und Straßen gesorgt. Im Zillertal war sogar ein Auto in einer Mure gefangen! In der Steiermark musste Zivilschutzalarm ausgelöst werden.
Es ist der nächste Tag in einer langen Reihe, an dem heftige Unwetter im Land für Chaos gesorgt haben. Nachdem bereits am Donnerstag zahlreiche Schäden an Straßen und Häusern entstanden sind, gab es in der Nacht auf Freitag abermals ein bitteres Erwachen ...
Zivilschutzalarm in der Steiermark
In weststeirischen Gemeinde Krottendorf-Gaisfeld kam es wegen heftiger Niederschläge in den Abendstunden zu massiven Überschwemmungen. Die Katastrophenschutzbehörde hat den Auftrag zur Ausrufung des Zivilschutzalarms erteilt, so die Landeswarnzentrale. Haushalte mussten evakuiert werden, die Bevölkerung wurde aufgerufen, wegen der Überflutungsgefahr Tiefgaragen, Keller, Unterführungen und Uferbereiche zu meiden. Besonders betroffen waren auch die Gemeinden Maria Lankowitz, Ligist und Hallersdorf, teilte das Rote Kreuz Voitsberg mit.
Person vom Hochwasser eingeschlossen
In Maria Lankowitz soll eine Person vom Hochwasser eingeschlossen gewesen sein und Verletzungen erlitten haben, so das Rote Kreuz. In einigen Gebieten in der Weststeiermark war der Strom ausgefallen. Gegen 20 Uhr hatte sich zudem eine kräftige Gewitterzelle von Westen her um Judenburg und Knittelfeld im Murtal entladen. Das führte zu Überschwemmungen im Raum Fohnsdorf sowie Spielberg. In der Gemeinde Spielberg kam es zu mehreren Murenabgängen, Überflutungen von Kellern und Unterführungen, ebenso in Kleinlobming.
Einen Schock erlitt ein 19-jähriger Autofahrer in Kärnten. Der junge Mann aus Wolfsberg wurde während der Fahrt von Wassermassen, die über die Ufer eines Baches traten, gegen ein Brückengeländer gedrückt. Der Lenker konnte sich selbst nicht mehr befreien. Einsatzkräfte rückten aus und retteten den Eingeklemmten.
Unwetterschäden im Osten von Kärnten
In Kärnten waren vor allem im Osten die Bereiche des Görtschitztals an der Görtschitztal-Straße (B92) und die Klippitztörl-Landesstraße (L91) von den Unwettern betroffen. Hier gab es in der Nacht Sperren wegen Überschwemmungen, die aber nach den Räumarbeiten durch die Feuerwehren wieder aufgehoben wurden. Zwischen Hüttenberg und Klein St. Paul war Freitagfrüh aber in beiden Richtungen mit Behinderungen durch Aufräumarbeiten zu rechnen.
Auto von Pärchen in Mure gefangen
Doch auch im Westen des Landes, in Tirol, kam es in der Nacht auf Freitag erneut zu Unwetterschäden: Wegen des Starkregens gingen dort mehrere Muren ab. Im Zillertal war sogar ein Auto in einer Mure gefangen. Zu dem Vorfall kam es gegen Mitternacht. Betroffen war ein deutsches Pärchen, die beiden kamen unversehrt davon.
Zu einem weiteren Murenabgang kam es im Bezirk Landeck. Außerdem gab es Erdrutsche im hinteren Kaunertal.
Unwetterwarnungen auch am Morgen
Auch im Laufe des Freitags gelten noch mehrere Unwetterwarnungen im Land. Laut Unwetterzentrale herrscht in Teilen des Burgenlands und Niederösterreichs Warnstufe Rot. Dort zogen in der Früh letzte Gewitter und Schauerzellen nach Ungarn ab. Unwetter könnte es auch noch im Westen – in Tirol und Vorarlberg – geben. Dort gilt Warnstufe Orange.
Auch andernorts können regionale Schauer und Gewitter erneut stark ausfallen. Gegen Abend sollen laut Prognose starke Unwetter von Westen nach Osten ziehen. Dennoch betragen die Tageshöchsttemperaturen bis zu 36 Grad!
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