„Kommst nicht wieder“

Eric Dane packt aus: Bei „Grey’s Anatomy“ gefeuert

Society International
12.07.2024 19:00

Er war neben Patrick Dempsey alias „Dr McDreamy“ der absolute Frauenliebling bei „Grey’s Anatomy“. Deshalb waren insbesondere die weiblichen Fans entsetzt, als Eric Dane 2012 nach sechs Staffeln plötzlich die Erfolgsserie verließ. 

Jetzt verriet der Star im „Armchair Expert“-Podcast zum ersten Mal Details zu seinem Abschied aus dem TV-Krankenhaus: „Ich wurde wahrscheinlich gefeuert“. Offiziell hatte es nur geheißen, dass der Vertrag nicht mehr verlängert wurde.

 „Öfter abgefuckt als nüchtern“
Dane versteht aus heutiger Sicht die Aktion der Serien-Produzenten: „Ich war öfter (durch Alkohol) abgefuckt als dass ich nüchtern war. Und ich war wie die anderen Hauptdarsteller sehr teuer geworden – nur dass ich nicht mehr der Schauspieler war, den sie einst angeheuert hatten.“

Seine Entlassung wurde ihm emotionslos in einem Satz mitgeteilt: „Du kommst nicht wieder zurück.“

Eric Dane (Bild: APA/AFP/Frederic J. Brown)
Eric Dane

Nicht der Erste, der gefeuert wurde
Dane ist nicht der einzige bekannte Hollywood-Star, der mitten in einer Serie oder nach Beginn der Dreharbeiten zu einem Film plötzlich gefeuert wurde. Hier die bekanntesten Beispiele:

Mariska Hargitay: Ehe sie durch die Polizeiserie „Law & Order: Special Victims Unit“ bekannt wurde, wollte sie 1995 mit der Rolle als Queen Dulcea in „Mighty Morphin Power Rangers: The Movie“ ihren großen Durchbruch schaffen. Nach viermonatigem Dreh in Australien gab es am 21. Dezember einen ungeplanten Drehstopp.

Hargitay flog deshalb kurzfristig über Weihnachten nach Hause in die USA. Als sie danach den Produzenten anrief und fragte, wann sie zurück sein sollte, schockte der sie mit: „Darum brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen, Süße“. Hargitay war wegen Vertragsbruch gefeuert worden, „nur weil ich Weihnachten mit meiner Familie verbringen wollte.“

Ryan Gosling: Der „Barbie”-Boy wurde ursprünglich als Jack Salmon für den Drama-Film „In meinem Himmel“ verpflichtet. Kurz nachdem er am Set erschien, geriet er mit Regisseur Peter Jackson in die Haare. Der Grund: Gosling hatte, ohne es vorher abgesprochen zu haben, fast 30 Kilo zugenommen – weil das nach seiner Meinung „ein Vater in seiner Trauer tun würde“. Jackson feuerte ihn und gab Mark Wahlberg die Rolle.

Gosling im „The Hollywood Reporter“: „Wir hatten halt andere Ansichten, wie meine Filmfigur aussehen sollte und haben einfach nicht vorher darüber gesprochen. Ich lag falsch und Peter wollte damit nicht dealen. Ich war also fett und arbeitslos.”

Eric Stoltz: Der heute für viele unbekannte Schauspieler stand kurz davor, zu einem der größten Stars der 80er Jahre zu werden. Er hatte in der Rolle als Zeitreisender Marty McFly bereits einen Großteil von „Zurück in die Zukunft“ abgedreht, als Regisseur Robert Zemeckis ihm den Laufpass gab.

Für ihn spielte Stoltz zu humorlos, weshalb er Michael J. Fox als Ersatz engagierte. Stoltz brauchte Jahre, um über die Enttäuschung hinwegzukommen, wie er „Moviehole“ verriet: „Retrospektiv war es für mich als Mensch viel gesünder, kein Superstar geworden zu sein. Auf der anderen Seite würde ich heute unsagbar reich sein – was auch wundervoll wäre.“

Michael J. Fox und Christopher Lloyd in „Zurück in die Zukunft“ (Bild: AMBLIN ENTERTAINMENT / Mary Evans / picturedesk.com)
Michael J. Fox und Christopher Lloyd in „Zurück in die Zukunft“

Megan Fox: Der Stern der Sexy-Schönheit ging mit den ersten zwei Folgen von „Transformers“ in Hollywood richtig auf. Mit dem 3. Teil der Action-Serie hätte sie noch einmal richtig abkassiert. Doch kurz vor Drehbeginn ließ sie sich 2009 in einem Interview mit „Wonderland Magazin“ dazu hinreißen, den Regisseur Michael Bay mit Napoleon und Hitler zu vergleichen: „Es ist ein Alptraum für diesem durchgeknallten Mann zu arbeiten.“

Als Produzent Steven Spielberg das Interview zu Ohren bekam, feuerte er seine Hauptdarstellerin. Diese bereut ihre Worte heute, wie sie „Cosmopolitan“ verriet: „Ich hätte mich entschuldigen müssen – habe mich aber geweigert. Ich war so arrogant mit 23.“

Megan Fox in „Transformers“ (Bild: Moviestore Collection/face to fa)
Megan Fox in „Transformers“

Suzanne Somers: Sie war der unbestrittene Star in der Sitcom „Herzbube mit zwei Damen“. Deshalb beschloss sie 1980, dem Sender ABC das Messer auf die Brust zu setzen. Sie verlangte, dieselbe Gage zu bekommen, wie ihr Co-Star John Ritter – „oder ich gehe“.

Der Sender gab nicht klein bei und feuerte sie für ihr Ultimatum trotz gültigen Vertrags. „Fox News“ verriet Somers, wie für sie damals eine Welt zusammenbrach: „Ich saß zu Hause und fragte mich, warum nur? Warum warst du nicht zufrieden damit, dass die meisten Menschen auf diesem Planeten dich kennen? Es hat lange gedauert, über meinen Schock und meine Wut hinwegzukommen.“

Zitat Icon

Ich saß zu Hause und fragte mich, warum nur? Warum warst du nicht zufrieden damit, dass die meisten Menschen auf diesem Planeten dich kennen?

(Bild: APA/AFP/TARA ZIEMBA)

Suzanne Somers

Thomas Gibson: Mit der FBI-Serie „Criminal Minds“ wurde er ab 2005 zum TV-Star. Bis der als leicht reizbar geltende Schauspieler 2016 überraschend vom Set gefeuert wurde.

Im Magazin „Variety“ verriet Gibson später, dass er sich mit dem Produzenten Virgil Williams um einen Satz im Drehbuch gestritten und dann wütend den Raum verlassen hatte: „Er ist hinter mir her und hätte mich umgerannt, wenn ich nicht meinen Fuß hinausgestreckt und ihn leicht am Bein erwischt hätte. Danach haben wir uns ein paar sehr unschöne Worte um die Ohren gehauen, für die ich mich am nächsten Tag entschuldigt habe.“

Er sei überzeugt gewesen, dass damit die Sache abgeschlossen war. Stattdessen wurde ihm bei seiner Rückkehr ans Set gesagt , „dass ich nach Hause gehen und nicht mehr zurückkommen soll.“

Stuart Townsend: Der Ire wurde von Peter Jackson für die Hauptrolle als Aragorn in „Der Herr der Ringe“ gecastet. Zwei Monate lang bereitete er sich mit knochenhartem Training mit Kollegen wie Orlando Bloom in Neuseeland vor – inklusive Drehbuchlesungen.

Doch dann kam der Schock, wie Townsend „Entertainment Weekly“ verriet: „Am Tag vor Drehbeginn wurde ich informiert, dass ich gefeuert bin. Peter Jackson hatte sich kurzfristig entschlossen, dass er einen 20 Jahre älteren, ganz anders aussehenden Mann für die Rolle als Aragorn wollte.“ Bis heute ärgert sich Townsend noch immer über eine Sache: „Sie haben sich geweigert, mich zu bezahlen.“ Denn die Gagengarantie begann erst mit dem 1. Drehtag.

„Herr der Ringe“ wurde ein Welterfolg – aber ohne Stuart Townsend (Bild: Warner Bros./New Line Cinema)
„Herr der Ringe“ wurde ein Welterfolg – aber ohne Stuart Townsend

Dennis Hopper: Der „Easy Rider”-Star wurde für die Rolle als Christof im Jim-Carrey-Film „The Truman Show“ angeheuert – und nach nur drei Drehtagen wieder gefeuert und durch Ed Harris ersetzt.

Der Webseite „Sabotage Times“ verriet Hopper später, dass ihn der Produzent Scott Rudin gegen den Willen von Regisseur Peter Weir engagiert hatte: „Scott hat aber Weir versprochen, dass er mich nach den ersten Drehtagen feuern dürfte, wenn es für ihn nicht hinhaut. Und er hat mich tatsächlich rausgeworfen.“ Gerüchte, wonach er sich seinen Text nicht merken konnte, wies Hopper zurück: „Ich war bestens vorbereitet und die Aktion ein echter Tiefschlag!“

Julianne Moore: In der TV-Show „Watch What Happens Live“ enthüllte die Oscargewinnerin jetzt, dass sie wegen kreativer Differenzen mit Regisseurin Nicole Holofcener wenige Tage vor Drehbeginn von „Can You Ever Forgive Me“ 2018 gefeuert wurde: „Offizielle Version war, dass ich von selbst gegangen bin. In Wirklichkeit mochte Nicole nicht, wie ich meine Filmfigur spielte und sie hat mich gefeuert.“

Bis heute kann sie sich den Film nicht anschauen – ihre Rolle bekam Melissa McCarthy – weil es „für mich einfach zu schmerzhaft ist!“

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(Bild: kmm)



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