„Kultur salzt Europa“, steht auf dem Programmheft der europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut. Welche Würze hat das Ausnahmejahr für den Tourismus? Für viele scheint es der Anlass zu sein, einen lange geplanten Oberösterreich-Urlaub umzusetzen. Im Mai gab’s ein Plus bei den Nächtigungen, außerdem sind mehr Gäste aus dem Ausland da.
Ein Konzert in der Produktionshalle der Salinen Austria in Ebensee, die Ausstellung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei in Bad Ischl, Auftritte von Hubert von Goisern, der am Donnerstag in Bad Goisern gastiert – das sind einige der 130 Projekte, die im Zuge der Kulturhauptstadt – Bad Ischl Salzkammergut seit Jänner umgesetzt wurden und schon mehr als 220.000 Besucher anlockten.
Wie schlägt sich das Kultur-Ausnahmejahr im Tourismus nieder? Die Statistik Austria zählte in Oberösterreich im Mai exakt 786.742 Nächtigungen – ein Plus von 60.664 zum Mai 2023.
Die gesteigerte Nachfrage hat Betriebe, die eigentlich in der Nebensaison schließen, dazu motiviert, das in diesem Jahr anders zu halten.
Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer OÖ Tourismus
„Heuer waren aber alle Feiertage im Mai“, gibt Hotelier Wolfgang Gröller, der etwa das Hotel Das Traunsee in Traunkirchen betreibt, zu bedenken. Gröller registriert einen Zuwachs bei den Tagestouristen: „Obwohl die Region schon stark belastet ist.“ Im April waren die Nächtigungen in Oberösterreich im Jahresvergleich übrigens um knapp 16.000 geschrumpft.
Das erste Halbjahr hat gezeigt, dass die Gäste kommen. Naturgemäß ist die zweite Jahreshälfte im Salzkammergut die frequenzstärkere.
Philipp Zauner, Chef der Konditorei Zauner in Bad Ischl
„Die Buchungssituation entwickelt sich besonders in der Nebensaison sehr gut“, betont mit Andreas Winkelhofer der Geschäftsführer des Oberösterreich-Tourismus, „das Programm der Kulturhauptstadt bespielt ja vor allem die Nebensaisonen und forciert sie“.
Die Veranstaltungen im Rahmen der Kulturhauptstadt 2024 sind für unsere Gäste ein zusätzliches Angebot, das die bestehenden Attraktionen sehr gut ergänzt.
Patrick Hochhauser, Geschäftsführer Eurothermen
Bild: Eurothermen
„Die kulturelle und künstlerische Auseinandersetzung bringt ein gutes Publikum. Viele Gäste, die schon lange vorhatten, wieder einmal ins Salzkammergut zu kommen, haben dies heuer umgesetzt“, sagt Gröller.
Mehr Briten, Italiener und Franzosen da
So sieht’s auch Philipp Zauner. Der Chef der Konditorei Zauner in Bad Ischl spricht von einer Frequenz, „die bislang um etwa zehn Prozent besser ist als im Vorjahr“: „Bei den Gästen ist ein vermehrt internationales Publikum spürbar: Briten, Italiener und Franzosen.“
Und was bemerken die Eurothermen? Geschäftsführer Patrick Hochhauser: „Die Veranstaltungen sind ein zusätzliches Angebot, das sich durchwegs positiv auf die Buchungslage auswirkt.“
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