Auch am Freitag sorgte eine Gewitterzelle für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr. Es war der dritte Tag in dieser Woche, der die Einsatzkräfte auf Trab hielt. Diesmal war vor allem das Traunviertel betroffen. Hagel und Starkregen sorgen für zahlreiche Einsätze.
Am Freitagvormittag war zunächst noch die Ruhe vor dem Sturm – der Himmel in weiten Teilen Oberösterreichs leuchtete blitzblau, kein Wölkchen trübte die Skyline. Wer nicht auf Wetterprognosen achtete, konnte sogar glauben, dass wieder ein ungetrübter Badetag bevorstehen würde.
Doch diese Einschätzung änderte sich spätestens am Nachmittag bei den meisten. Auch in der Landeshauptstadt Linz verfinsterte sich der Himmel dann zunehmend, starker Wind brauste auf, und die dunklen, schweren Wolken, die sich aufgetürmt hatten, entluden sich.
Sportplatz unter Wasser
Die Unwetterfront reichte vom Salzkammergut bis ins Mühlviertel, lediglich das nördliche Innviertel und der nordwestliche Teil des Mühlviertels waren ein wenig begünstigt. Gegen 14 Uhr begannen die Gewitter im Süden und dauerten insgesamt bis etwa 20 Uhr. Zahlreiche Feuerwehreinsätze waren die Folge. Bei der Landeswarnzentrale des Feuerwehrkommandos Oberösterreich war im Vorfeld personell aufgestockt worden, um die höhere Zahl eintreffender Notrufe abarbeiten zu können. Gegen 15 Uhr war es dann so weit: Nach dem Zentralraum am Samstag und dem Innviertel am Mittwoch traf es am Freitag das Traunviertel und hier vor allem die Gegend um Micheldorf besonders hart. Ein heftiger Hagelschauer ging dort nieder, sorgte für Schäden in der Landwirtschaft. Der Sportplatz von Grün-Weiß Micheldorf stand unter Wasser.
Wärme und Feuchtigkeit
Binnen nicht einmal einer Woche wurde Oberösterreich nun schon zum dritten Mal von schweren Gewittern heimgesucht. Warum das so ist, erklärt Maximilian Stärz (32), Meteorologe bei GeoSphere Austria. „Eine Grundvoraussetzung, damit ein Unwetter zustande kommt, ist, dass entsprechende Bedingungen vorherrschen. Es braucht Wärme, damit Energie zur Verfügung steht und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, damit die Wolkenfront auch explodieren kann“, so Stärz.
Es bleibt unbeständig
Dass derartige Phänomene zurzeit gehäuft vorkommen, scheint in dieser Jahreszeit jedoch nicht außergewöhnlich. „Mit der Klimaerwärmung hat das im Grunde nichts zu tun“, betont der Meteorologe.
Am Samstag, wird es weiterhin unbeständig bleiben, die Zahl und Heftigkeit der Niederschläge nimmt aber ab. Ab Sonntag soll die Wetterlage dann insgesamt deutlich ruhiger und stabiler werden.
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