Die hohen Preissteigerungen der letzten Jahre belasten weiterhin enorm die heimischen Haushalte. Mehr als ein Drittel, konkret 36 Prozent, haben daher ihren Konsum stark eingeschränkt. Dies bekommen vor allem die Gastronomie, aber auch der Modehandel zu spüren, so eine aktuelle Umfrage. Gleichzeitig sei das Sparpotenzial bei den Fixkosten so hoch wie schon lange nicht, so das Vergleichsportal Durchblicker.
Die Verunsicherung der Konsumenten ist weiter groß. Die zuletzt hohe Inflation belastet das Börsel, die trüben Konjunkturaussichten drücken auf das Gemüt. Vier von fünf Befragten blicken daher sorgenvoll in die Zukunft und schrauben ihre Ausgaben kräftig zurück. 91 Prozent sind diesbezüglich heuer auf die Bremse getreten. Mehr als ein Drittel, nämlich 36 Prozent, schränkten sich sogar stark ein.
Österreicher sparen bei Gastronomie, Mode und Reisen
Restaurants, Cafés und Bars trifft das besonders hart – denn 76 Prozent der Haushalte geben dort aktuell weniger aus. Mit etwas Abstand dahinter folgen Mode und Reisen auf den Plätzen zwei und drei (siehe Grafik).
Auch Möbel und Einrichtungsgegenstände sind für immer mehr Österreicher aktuell verzichtbar. Waren im Jahr 2023 „nur“ 45 Prozent beim Kauf von Hausrat, Sofas & Co. zurückhaltend, sind es aktuell schon 60 Prozent. Weniger oft als noch zuletzt wird der Rotstift bei Lebensmitteln angesetzt.
Vier von zehn brauchen Kredit für ungeplante Ausgaben
Obwohl die Inflationskurve seit dem Sommer 2023 nach unten geht, haben 89 Prozent der Haushalte heuer einen Anstieg der Fixkosten wahrgenommen. „Gleichzeitig dürften finanzielle Polster geschrumpft sein, denn immerhin zwei von fünf Österreicher geben an, ungeplante Ausgaben wie Reparaturen oder Anschaffungen größerer Haushaltsgeräte nicht mehr ohne Kredit bewältigen zu können“, erklärt Durchblicker-Chef Martin Spona.
Potenzial bei der Fixkostenoptimierung bei weitem nicht ausgeschöpft
Martin Spona, Durchblicker
Bild: www.sebastianfreiler.com, Krone KREATIV
Fixkosten senken und bis zu stolze 4300 Euro sparen
Wer unter den gestiegenen Kosten leidet bzw. seine Ausgaben optimieren will, sollte unbedingt seine Fixkosten durchforsten. Da ist so viel Geld drinnen wie schon lange nicht. Aktuell kann sich ein Familienhaushalt, der jeweils immer mit dem teuersten Anbieter einen Vertrag hat, bis zu stolzen 4300 Euro bei einem Wechsel zum jeweils günstigsten ersparen. Konkret sind es bei Gas bis zu 1300 Euro, bei Strom bis zu 900 Euro oder der Autoversicherung bis zu 700 Euro.
Die größte Wechselbereitschaft gibt es beim Mobilfunk. Hier haben sechs von zehn zumindest schon einmal den Anbieter gewechselt. Bei Strom ist jeder Zweite irgendwann bereits umgestiegen. Spona: „Die Befragung zeigt einmal mehr, dass das Potenzial der Fixkostenoptimierung bei Weitem nicht ausgeschöpft wird.“
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