Wolfgang Pucher

Finanz-Sorgen am Todestag des Grazer Armenpfarrers

Steiermark
17.07.2024 16:00

Vor einem Jahr starb völlig unerwartet der Grazer Armenpfarrer Wolfgang Pucher. Seine Vinziwerke werden fortgeführt, doch die finanzielle Lage ist angespannt. Spenden und Ehrenamtliche werden dringend benötigt.

Nach dem Bischof war er wohl der bekannteste Geistliche der Steiermark: Wolfgang Pucher, der Armenpfarrer von Graz, der sich unermüdlich für Menschen am Rande der Gesellschaft einsetzte, dabei weder sich noch Politik und Medien schonte. Ein Unbequemer im besten Sinne.

Am 19. Juli des Vorjahres starb Pucher mit 84 Jahren plötzlich während seines Urlaubs in Kroatien. Die große Anteilnahme bei seinem Begräbnis bewies, welche Spuren er in der Steiermark und darüber hinaus hinterlassen hat. Seine Vinziwerke sind ja auch in Wien und Salzburg aktiv.

Wolfgang Pucher war ein Unermüdlicher (Bild: Christian Jauschowetz)
Wolfgang Pucher war ein Unermüdlicher

Dieser Tage wird an Pucher gedacht: am Freitag mit einer schlichten Messe in der Kirche Graz-St. Vinzenz (18.30 Uhr), am Sonntag mit einem Gedenkgottesdienst am gleichen Ort. Dabei wird auch eine Gedenktafel eingeweiht.

„Große Herausforderungen“ für Vinziwerke
Die Vinziwerke führen ihre Arbeit im Sinne Puchers fort. Allerdings geht die Spendenbereitschaft angesichts der wirtschaftlichen Lage zurück, Förderungen stagnieren, die Ausgaben steigen im Gegenzug stark. Von „großen Herausforderungen“ ist die Rede, man müsse auf Rücklagen zurückgreifen. Die Renovierung der Notschlafstelle Vinzinest in Graz ist etwa ein finanzieller „Kraftakt“. Noch könne man alle 40 Einrichtungen und Projekte am Leben halten – neue Spenden und ehrenamtliche Mitarbeiter werden aber dringend benötigt, so der Appell.

Der Fortbestand der Pfarrgemeinde ST. Vinzenz ist übrigens seit 1. Oktober 2023 sichergestellt: Pater Bernd Pesendorfer wurde als neuer Pfarrer eingeführt. Er möchte „ein Fragezeichen setzen bei Formaten und Traditionen, die zwar wenig hinterfragt werden, aber immer mehr verblassen. Es braucht heute mehr Mut zur qualitativen Kreativität im Umgang mit religiösem Leben und Feiern, aber auch bei Gemeinschaftsbildung und karitativem Tun.“

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