Die Zahl der steirischen Landwirte wird immer kleiner: Roboter, Drohnen und Künstliche Intelligenz werden vielerorts bereits als Helfer eingesetzt. Aber ist das die Lösung aller Probleme? Dieser Frage geht die steirische Landwirtschaftkammer in einer Aktionswoche nach.
Die Zahl der Bauern ist in der Steiermark rückläufig – und die, die verbleiben, werden für die Lebensmittelversorgung immer wichtiger: „Während im Jahr 2000 ein Landwirt noch 61 Steirerinnen und Steirer ernährt hat, sind es aktuell bereits 100“, weiß Landwirtschaftskammerpräsident Franz Titschenbacher. Trotzdem gelänge es der heimischen Land- und Forstwirtschaft trotz stetigem Bevölkerungswachstum, die Selbstversorgung stabil zu halten.
Digitalisierung als neuer Faktor
„Die rückläufige Zahl an Arbeitskräften in der Land- und Forstwirtschaft sowie der wirtschaftliche Druck erfordern einen verstärkten Einsatz von neuen Technologien und Innovationen“, sagt Vizepräsidentin Maria Pein. Digitale Innovationen können das Know-how der heimischen Landwirte – und deren harte Arbeit – zwar nicht ersetzen, aber sie werden zu einem immer wichtigeren Werkzeug.
Ein Beispiel: „Heuer hätten wir ohne Drohnensaat wegen der kaum befahrbaren Äcker keine humusaufbauenden Begrünungen anlegen können. Die Drohnensaat geht schneller und ist bodenschonender“, sagt Ackerbauer Markus Sundl. Er ist einer von zahlreichen jungen Innovatoren in der heimischen Landwirtschaft.
Nicht jede Technik passt für jeden Bauern
Doch nicht jede neue Technik ist für jeden Landwirt brauchbar: „Gerade für die kleinstrukturierte steirische Land- und Forstwirtschaft ist es wichtig, Betriebe zu bewahren“, betont Kammerdirektor Werner Brugner. Deshalb bietet die Kammer auch ein breites Beratungsangebot – etwa bei der Woche der Land- und Forstwirtschaft, die heuer von 21. bis 28. Juli über die Bühne geht.
Die Landwirtschaftskammer Steiermark unterstützt das österreichweite Projekt „Innovation Farm“, das digitale Systeme für die Land- und Forstwirtschaft erforscht und auf ihre Praxistauglichkeit sowie Wirtschaftlichkeit prüft. Aktuell arbeitet die Landwirtschaftskammer daran, wie Künstliche Intelligenz für die Betriebsführung und Beratung sinnvoll genutzt werden kann.
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