Stark allergisch

Nach Insektenstich lag Arbeiter tot auf Baustelle

Burgenland
19.07.2024 11:00

Tragisch endete für einen Burgenländer ein Auftrag in der Steiermark. Trotz eineinhalb Stunden Erste-Hilfe-Maßnahmen gab es für ihn keine Rettung. Ärzte warnen: „Für Allergiker zählt im Notfall jede Sekunde!“

Die Nachricht vom Tod eines Burgenländers durch einen Insektenstich löst große Bestürzung aus. Der Arbeiter war am Mittwoch allein in einem abgelegenen Rohbau in Paldau im Bezirk Südoststeiermark im Keller beschäftigt, als ihn offenbar eine Biene oder eine Wespe gestochen haben muss. Der 43-Jährige brach zusammen.

Mann hatte keine Chance
Gegen 14 Uhr entdeckten ihn der Bauherr und ein Handwerker – der Arbeiter lag leblos auf der Baustelle. „Er atmete nicht mehr.“ Eineinhalb Stunden dauerten die Erste-Hilfe-Maßnahmen an. Doch alle verzweifelten Versuche, den Mann wiederzubeleben, schlugen fehl. Auch dem Notarzt des Rettungshelikopters C12 gelang es nicht, das Insektenopfer zu retten. Der 43-Jährige aus dem Bezirk Oberwart starb an der Unglücksstelle.

Laut Polizei war der 43-Jährige hochallergisch auf Insektenstiche – schon einmal musste er wegen eines sogenannten anaphylaktischen Schocks intensivmedizinisch betreut werden. Auf der Baustelle wurde ein leerer EpiPen, ein Autoinjektor, sichergestellt. „Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen nicht vor“, hieß es von der Polizei nach den Ermittlungen.

Wer aufpasst, muss sich vor Bienen nicht fürchten. Zur Vorsicht wird Allergikern geraten. (Bild: hilde van mas)
Wer aufpasst, muss sich vor Bienen nicht fürchten. Zur Vorsicht wird Allergikern geraten.

„Notfall-Set soll für jeden Allergiker griffbereit sein“
Kein Einzelfall! Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit starben in den vergangenen zehn Jahren in Österreich 55 Menschen nach einem Stich durch eine Hornisse, Wespe oder Biene. Bundesweit werden jedes Jahr knapp 1200 Opfer stationär behandelt.

Jäger von Hornissen attackiert
Tragisch endete im August 2022 die Pirsch eines Waidmannes im Bezirk Jennersdorf. Als Erich K. (58) – mit dem Gewehr über der Schulter – einen Hochstand in Poppendorf-Bergen erklimmen wollte, ist ihm ein ganzer Schwarm Hornissen in die Quere gekommen. Der Jäger hatte noch einen Kollegen per Handy verständigen und ihm kurz mitteilen können, was passiert ist. Dann sackte er zusammen. Kurz darauf waren Einsatzkräfte vor Ort, doch für Erich K. gab es keine Rettung mehr.

„Allen Allergikern ist zu raten, neben einem EpiPen, der die Schleimhäute abschwellen lässt, auch Cortison-Tabletten und ein Antihistaminikum bei sich zu haben“, so Ärzte der Notfallambulanzen. Die Einnahme der Tabletten solle sofort erfolgen, wird betont. „Keinesfalls warten, bis eine allergische Reaktion auftritt. Denn jede Sekunde zählt!“

Schnelle Hilfe zählt
Rasch reagieren sollen auch Helfer. Übliche Anzeichen für eine Allergie gegen Bienen- und Wespenstiche sind geschwollene Augen oder eine geschwollene Zunge, Hustenreiz oder ein juckender Ausschlag am ganzen Körper – Erste Hilfe leisten, Notruf 144 wählen!

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