Tipps von der Expertin

Endlich guter Sex! Wie es auch bei Ihnen klappt

Sexuelle Wünsche nicht verbergen, sondern offen darüber reden!

(Bild: Krakenimages.com - stock.adobe.com)

Täglich laufen gehen, Hanteln stemmen und die verrücktesten Dinge im Bett ausprobieren, um guten Sex zu haben? Halt, das mag vielleicht für einige gelten, aber die Mehrheit der Menschen hat dadurch kein besseres Liebesleben (auch wenn das vielleicht so mancher sagt). Erfahren Sie, worauf es wirklich ankommt!

Man sollte vielmehr an den Voraussetzungen arbeiten und eine gute Grundlage für gelungene, körperliche Liebe schaffen. Wie das gelingt und warum man damit am besten bei sich selbst beginnt, erklärt Autorin Andrea Micus in ihrem Buch „Sex Ü60“ (erschienen im Humboldt-Verlag). Zuerst müsse jeder wissen, was für einen selbst wichtig ist. So schaffen Sie es:

Entdecken Sie Ihre eigenen Bedürfnisse, erforschen Sie Ihre Begierden („Mag ich Sex unter freiem Himmel? Im Auto? Mit Sexspielzeug? etc.). Unterwerfen Sie sich dabei keinem Diktat und stehen Sie mutig zu Ihren Wünschen.

Zu dick? Zu alt? Auf keinen Fall!
Vor allem Frauen haben damit oft ein Problem: Sie fühlen sich zu dick, zu alt, zu faltig. Andere Damen finden sie hingegen viel attraktiver als sich selbst. Männer hadern hingegen häufig mit sich, wenn die berufliche Position wegfällt, etwa in der Pension. Schuld ist das dadurch gesunkene Selbstwertgefühl.

Versuchen Sie daher (wieder) Selbstbewusstsein zu entwickeln und akzeptieren Sie sich ab nun so, wie Sie sind! Nur dann kann man sich wirklich fallen lassen – und die Sexualität rundum genießen.

Offener Austausch mit dem Partner
Sie träumen von Liebe am Strand? Oder wollen einen Striptease zeigen? Dann verheimlichen Sie es nicht vor Ihrem Partner! Offener Austausch ist wichtig. Am besten reden Sie einmal in einer entspannten Atmosphäre darüber, etwa bei einem schönen Abendessen.

Körperliche Voraussetzungen
Damit der Geschlechtsverkehr als gut empfunden wird, sollten auch die körperlichen Voraussetzungen passen: So lässt etwa eine starke Beckenbodenmuskulatur Frauen mehr spüren und hilft Männern, die Ejakulation hinauszuzögern.

Sie ist also für beide Geschlechter wichtig, steigert die Lust und ist der Schlüssel für guten Sex. Man kann das An- und Entspannen während des Tages immer wieder üben, ohne dass das jemand bemerkt – beim Sitzen, im Stehen oder Liegen. Stellen Sie sich dabei vor, Sie würden Ihren Harnstrahl immer wieder kurz unterbrechen.

Beckenbodentraining mit Vernunft
Aber Vorsicht: Bitte nicht tatsächlich während des Toilettengangs ausprobieren, denn das schadet der Blasenfunktion. Dadurch erhöht sich nämlich das Restharnvolumen (und mit diesem auch die Infektionsgefahr), und der maximale Harnfluss wird verringert. Die Wahrscheinlichkeit für eine Blasenfunktionsstörung steigt.

Vorsicht vor Sexmythen
Der G-Punkt als Orgasmusgarant, die Prostata-Stimulation als Allheilmittel für liebesmüde Männer. Immer wieder hört man unglaubliche Tipps und Tricks, was „man“ tun muss. Auch viele Sexmythen sind im Umlauf, die in Staunen versetzen.

Grundsätzlich gilt jedoch: Lassen Sie sich nicht verunsichern. Ihr Bett ist kein Forschungslabor. Sie müssen sich nicht nach den neuesten Erkenntnissen und Trends lieben, sondern dürfen selbstverständlich auch bei den „klassischen“ Varianten bleiben – wenn Sie beide damit glücklich sind!

Spaß ist das Wichtigste
Wichtig ist nur, dass man entspannt an Erotik herangeht und locker bleibt. Vergessen Sie daher nie: Gut ist immer das, was Ihnen Spaß macht.