Vor zehn Jahren hat Wanda das erste Mal in der Steiermark gespielt. Am Freitag machte die Band auf ihrer „Ende Nie“-Tour in der Freiluftarena der Messe Graz wieder einmal in der grünen Mark halt.
Sie haben nichts zu bereuen! Zu Edith Piafs „Non, je ne regrette rien“ betreten die Musiker von Wanda am Freitag die Bühne der Freiluftarena der Grazer Messe – just in dem Moment, in dem der Regen einsetzt. Egal, denn die Fans sind ja nicht hier, um das Wetter zu genießen, sondern mit Rocksalven überschüttet zu werden. Und mit „Bologna“ hauen die Mannen um Marco Michael Wanda gleich zu Beginn einen ihrer größten Hits raus.
Zehn Jahre seit Graz-Debüt
„Heute wirds sentimental“, sagt Wanda wenig später und spielt damit darauf an, dass es mittlerweile ein stolzes Jahrzehnt her ist, dass die Wiener Band ihr erstes großes Konzert in der Steiermark gespielt hat. Schon damals, in der proppenvollen Postgarage, war klar: Das wird noch lange nicht das Ende des Erfolgslaufs von Wanda sein. War es auch nicht!
Zehn Jahre später ist die Band heute immer noch so gut wie damals – aber nicht mehr ganz so wild und ungehemmt. Nicht zuletzt der tragisch frühe Tod von Keyboarder Christian Hummer im Jahr 2022 hat der Band auch nachdenkliche Töne entlockt: Mit der todtraurigen und zugleich mutmachenden Ballade „Bei niemand anders“ haben sie dieses schwere Kapitel der Bandgeschichte zu verarbeiten versucht – es ist eines der besten Lieder, die Wanda geschrieben hat – und der sentimentale Höhepunkt des Konzerts in Graz.
Reibungslose Routine
Und sonst? Wanda hat mittlerweile Routine in dem, was sie da auf der Bühne machen. Bei Marco Michael Wanda ist die totale Verausgabung nicht mehr Teil des Konzepts und man hat nicht mehr das Gefühl (wie einst in der Postgarage), dass er nach dem Konzert eigentlich tot umfallen müsste. Und auch die Soli und Salven, die die Instrumentalisten über die Massen drönen, wirken gut geölt und laufen reibungslos.
Dass die Akustik in der überdachten Freiluftarena der Messe Graz nicht die allerbeste ist, ist nicht weiter von Bedeutung. Denn an den neuralgischen Punkten des Abends, wissen auch die Fans mittlerweile allzu gut, was ihre Rolle ist. Bei großen Krachern wie „Columbo“ oder „1,2,3,4“ muss die Band nicht mehr als Einsätze geben, und der Publikumschor besorgt den Rest. Und am Ende bei der Zugabe – weil es am Anfang schon so schön war – reist Wanda mit seinen Fans noch einmal nach „Bologna“.
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