Festspiel-Fest

Testlauf vor Fackeltanz beim Residenzbrunnen

Salzburg
21.07.2024 11:00

100 Fackeltanz-Paare probten beim Salzburger Messezentrum für das Festspiel-Fest, das heuer erstmals auf drei Tage ausgedehnt wird. Am Freitag (26.) ist Tag der Traditionen.

Es ist auch am späten Abend noch immer drückend heiß, als alle hundert Paare hinter der Salzburg Arena am Messeareal Aufstellung nehmen. Das Taktgefühl stimmt, die Fackeltänzer haben auch die Abstände zum Vorder-Paar schon gut im Gefühl.

Laurin und Irina freuen sich schon auf den großen Auftritt. (Bild: Tschepp Markus)
Laurin und Irina freuen sich schon auf den großen Auftritt.

„Bis zum Schluss in Bewegung bleiben“, gibt Alexander Wieland, Obmann von Jungalpenland, Kommandos ins Mikrofon. Der Dresscode für den Auftritt lautet Vereinstracht. Tipp für die Damen: Unter dem Dirndl Unterrock tragen, weil Schwünge im Rampenlicht sonst unerwünschte Blicke freigeben könnten. Lächeln ist erlaubt, Kaugummi-Kauen nicht.

Die Tradition verbindet Generationen
Die Jüngsten sind 14, der älteste aktive Fackelträger schon 84 Jahre alt. „Wir machen mit, weil es einfach ein wunderschöner Brauch ist“, schwärmt Martina Hammerschmid, Obfrau der Trachtenfrauen in St. Martin. Sogar zwei Bürgermeister – die Ortschefs von St. Martin und Lofer – sind Teil der Pinzgauer Abordnung, die zu den Proben auch lange Wege auf sich nimmt.

Die Fackeltänzer kommen aus ganz Salzburg. Die größte Gruppe stammt aus dem Flachgau. Auch Vereine der Slowenen und Kroaten sind Teil der Tradition. Sie alle werden mit den Fackeln 13 Formationen in den Nachthimmel zeichnen. Stimmungsvoll: „Wenn sich beim Fackelgruß alle nach außen zu den Zuschauern drehen“, meint Obmann Wieland. Für die Obertrumer Vereinsjugend, die heuer zum ersten Mal dabei ist, sind die Feuerräder besonders beeindruckend. Und Irina aus Neumarkt - auch für sie ist es eine Premiere - ergänzt: „Bei den kleinen Kreuzen muss man schon recht flott sein.“

Eigener Tag der Tradition bei Fest zur Eröffnung
Dem Brauchtum wird heuer beim Fest zur Festspieleröffnung erstmals ein eigener Tag gewidmet. Die hundert Tänzer werden den Residenzplatz erst am Freitag (26.7., 22:30) in zarten Fackelschein tauchen.

Eine besondere Ehre kommt 30 Kindern zu, die zum krönenden Abschluss tausend Rosen an die Zuschauer verteilen. „Da war der Andrang heuer groß“, verrät Gitti Forsthofer von Jung Alpenland. Oft sind sie auch die nächste Fackeltänzer-Generation.

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