In den Kindergärten

Mehr Sonder-Förderbedarf schon bei den Kleinsten

Oberösterreich
23.07.2024 10:00

In den oberösterreichischen Kindergärten steigt die Zahl derer, die einen erhöhten Förderbedarf haben. Besonders im letzten Kindergartenjahr ist das laut SPÖ problematisch – denn die Volksschulen seien auf die betroffenen Kinder zu wenig vorbereitet und müssten mit ihnen wieder „bei null“ anfangen.  

Immer mehr Kinder in Oberösterreich müssen schon vor Schulbeginn speziell gefördert werden. Seit 2020 ist die Zahl der Kinder mit Beeinträchtigung und jenen mit erhöhtem Förderbedarf – etwa logopädisch oder motorisch – in den Krabbelstuben und Kindergärten stetig angestiegen. Das geht aus der Beantwortung einer SPÖ-Anfrage durch die zuständige LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) hervor.

Keine Bezirks-Zahlen
Die SPÖ lenkt den Fokus auf die betroffenen Kinder im letzten – also verpflichtenden – Kindergartenjahr. Hier fielen im vergangenen Jahr 888 Kinder in die beiden oben genannten Kategorien. Ein Jahr davor waren es um 54 weniger, 2020 zählte man 736 Kinder. Problematisch sei an dieser Entwicklung vor allem, dass Haberlander keine Angaben darüber machen könne, wie viele betroffene Kinder es insgesamt je Bezirk gibt, sagt SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter. 

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Gerade in diesem frühen Bildungsstadium darf keine Zeit verloren gehen, und um das sicherzustellen, braucht es vorausschauende Planung.

Doris Margreiter, SPÖ-Bildungssprecherin

Zu wenige Informationen für die Volksschulen
Diese Information wäre deshalb so wichtig, „weil es derzeit Probleme beim Informationstransfer beim Übertritt vom Kindergarten in die Volksschule gibt“, argumentiert die SPÖ-Politikerin. Das heißt: Die Volksschulen wüssten über Kinder, die mit speziellem Förderbedarf zu ihnen kommen, zu wenig Bescheid. Sie müssten „de facto bei null“ anfangen, und es brauche „ein Semester, bis man weiß, was ein Kind benötigt“. Ein untragbarer Zustand, findet Margreiter: „Gerade in diesem frühen Bildungsstadium darf keine Zeit verloren gehen, und um das sicherzustellen, braucht es vorausschauende Planung.“

Dazu gehöre auch, zu wissen, wie viele Kinder mit Sonder-Förderbedarf für einen Kindergartenplatz auf einer Warteliste vorgemerkt sind – Informationen darüber gibt es aber laut Anfragebeantwortung nicht.

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