Weil der Brandmelder in einer Wohnung in Innsbruck anschlug, musste die Berufsfeuerwehr ausrücken. Der vermeintliche Notfall erwies sich als Fehlalarm. Dieser verursachte jedoch immense Kosten. Kein Einzelfall, wie sich herausstellt.
Richtig heiß wurde einem Innsbrucker, als ihm vor einiger Zeit nicht alltägliche Rechnungen ins Haus flatterten. Insgesamt 769,20 Euro Kosten stehen zu Buche für einen Brandalarm ohne Notwendigkeit.
Und das kam so: An einem Abend im April fand sich der Betroffene plötzlich mitten in einem Einsatz der Berufsfeuerwehr. Die mit der Leitstelle Tirol verbundene Brandmeldeanlage des Hauses mit Mitarbeiterwohnungen der Tirol Kliniken hatte Alarm geschlagen.
769,20 Euro für ein Abendessen – die Zutaten noch gar nicht mitgerechnet.
Mieter
Nach Feuerwehreinsatz folgte Prüfung der Anlage
„Nach der Feststellung, dass kein Feuer oder Rauch im Raum war, zogen die Einsatzkräfte wieder ab“, schildert der Bewohner den Vorfall. Der Innsbrucker hatte gerade gekocht. Es habe aber weder wahrnehmbaren Rauch noch irgendeine Art der Feuerentwicklung gegeben, beteuert er.
Zum Glück war nichts passiert! Den Tiroler ließ die Sache dennoch keine Ruhe. Er hatte Sorge wegen weiterer Fehlalarme. Daher wandte er sich an die Verwaltung der Klinik-Wohnungen. Diese veranlasste auf seinen Wunsch eine Überprüfung der Brandmeldeanlage.
Das Ergebnis: alles in Ordnung. Festgestellt wurde aber auch, dass es beim Alarm sehr wohl deutlich erhöhte Rauchanteile gegeben hat.
„Fehlalarme kommen leider immer wieder vor“
Erledigt war die Sache damit nicht: Dem Innsbrucker flatterte eine Rechnung über 424 Euro für den Einsatz der Feuerwehr ins Haus. Die zweite Rechnung betraf die Überprüfung der Brandmeldeanlage. Die Kosten beliefen sich in dem Fall auf stattliche 345,20 Euro. „769,20 Euro für ein Abendessen – die Zutaten noch gar nicht mitgerechnet“, formuliert es der Mieter ironisch. Doch ganz ernst gemeint zeigt sein Fall, was bei Fehl- oder Täuschungsalarmen an Kosten anfallen können.
„Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen, die mit der Leitstelle verbunden sind, kommen leider immer wieder vor, ausgelöst etwa beim Kochen oder durch Staub bei Bauarbeiten“, erklärt Branddirektor Helmut Hager. Im Gegensatz dazu seien einfache Heimrauchmelder nicht mit der Leitstelle verbunden.
Nach der Feststellung, dass kein Feuer oder Rauch im Raum war, zogen die Einsatzkräfte wieder ab.
Mieter
Tirol Kliniken übernehmen in Kulanz die Prüfkosten
Die Feuerwehr müsse Einsätze ohne Notfall laut Gesetz verrechnen. Den Tarif von 424 Euro habe die Stadt festgelegt. Auch die Tirol Kliniken halten fest, dass Mieter grundsätzlich per Vertrag in bestimmten Fällen Kosten für Einsätze und Überprüfung der Brandmeldeanlage zahlen müssen. Für den Mieter gibt es aber eine gute Nachricht: In Kulanz übernehmen die Tirol Kliniken die 345,20 Euro.
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