Parteien-Rundfrage

So teuer wird der Wahlkampf bis September

Politik
29.07.2024 08:00

Die Kostenobergrenze wurde von sieben auf 8,6 Millionen Euro erhöht. Nehammer muss mit weniger Budget kampagnisieren als Sebastian Kurz. Die Grüne investieren fünf Millionen Euro.

In zwei Monaten wird gewählt. Die Vorbereitungen für den Wahlkampf laufen auf Hochtouren. Die gute Nachricht für die Parteien: Die Wahlkampfkostenobergrenze wurde valorisiert – lag sie 2019 noch bei sieben Millionen, darf jede Partei im Superwahljahr bis 8.662.515 Euro zum Wählerstimmenfang investieren. Die „Krone“ fragte nach, wie gut gefüllt die Wahlkampfkassen der Parteien sind. ÖVP, SPÖ und FPÖ geben aber keine genaue Auskunft zu den Zahlen ... 

Die Volkspartei will das Maximum laut eigener Aussage nicht ausnutzen und Mitte August ins Rennen um jede Wählerstimme einsteigen. Nehammer wird jedenfalls mit weniger finanziellen Mitteln seine Wahl-Kampagne bestreiten als sein Vorgänger Sebastian Kurz. Das hat zwei Gründe: Erstens fehlt Geld für die Kampagne, weil die Anwaltskosten für den Kurz-Prozess relativ hoch waren. Zweitens will die ÖVP einen finanziellen Puffer, falls der Rechnungshof wieder die Abrechnung beanstandet.

FPÖ-Chef Herbert Kickl (rechts) bei einer Veranstaltung (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
FPÖ-Chef Herbert Kickl (rechts) bei einer Veranstaltung

Die SPÖ will die Höhe des Wahlkampf-Budgets ebenfalls nicht im Vorhinein bekannt geben. Die erste Plakatwelle wird ab Mitte August zu sehen sein, offizieller Wahlkampf-Start ist der 29. August um 18 Uhr in Linz. Geplant sind unter anderem Videospots und Inserate.

Keine Angaben der FPÖ
Die Freiheitlichen wollten keine Angaben machen.

Das pinke Wahlkampfbudget beträgt 3,4 Millionen Euro. Darin sind beispielsweise Werbung, Veranstaltungen, Flyer und die Personalkosten im Wahlkampf enthalten. Die „Reformkraft on Tour“ startet am 6. August in Altmünster. Plakate will die Partei Mitte August und Anfang September präsentieren.

Die grüne Bundespartei hat fünf Millionen Euro für den Wahlkampf angespart. 2,9 Millionen Euro davon werden sie in Wahlplakate investieren, weitere Gelder fließen beispielsweise in Veranstaltungen, Flyer und in eine Werbeagentur. Mitte August geht Werner Kogler on Tour.

KPÖ und Bierpartei sparsam
Die KPÖ wird in etwa 800.000 Euro ausgeben. Davon entfällt ein Viertel auf Plakate und Inserate, ein weiteres Viertel auf Druckwerke und deren Versand, ein Viertel auf den Jugendwahlkampf und Online-Werbung beziehungsweise das restliche Viertel auf Sonstiges wie Veranstaltungen. „Im Gegensatz zu den etablierten Parteien bezahlen wir keine Wahlhelfer. Der Wahlkampf wird komplett von unseren 2000 Mitgliedern und Aktivisten getragen“, heißt es,

Zitat Icon

Im Gegensatz zu den etablierten Parteien bezahlen wir keine Wahlhelfer. 

KPÖ

„Wir müssen unsere finanziellen Mittel sehr sorgsam einsetzen. Ein konkretes Budget werden wir nach Finalisierung der Maßnahmen definieren“, antwortete die Bierpartei der „Krone“. Sie fordere selbst eine Obergrenze für Wahlplakate und werde diese daher nur spärlich einsetzen. Die Österreich-Tour beginnt voraussichtlich im September.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right