Von 30. August bis 8. September sind Bürger in Zagersdorf aufgerufen, über die Zukunft der Gastlichkeit im Ort zu entscheiden. Nach knapp 100 Jahren soll endlich wieder ein Gemeindegasthaus entstehen.
Das Dorfleben hat in Zagersdorf eine ganz besondere Tradition. Bereits 1929 war der Bau eines Gemeindegasthauses beschlossen worden. Danach folgte ein Wirt mit Kultcharakter. Mittlerweile hatte der Familienbetrieb die Pforten schließen müssen. Ein Dorf ohne Wirt können oder wollen sich viele Ortsbewohner erst gar nicht vorstellen.
Gemeinderat am Montagabend
„Nach fast 100 Jahren wird Zagersdorf wieder ein Gemeindegasthaus erhalten“, hatte SPÖ-Bürgermeister Ivan Grujic im Mai 2023 versprochen. Konkrete Pläne der Projektentwicklung Burgenland GmbH liegen bereits auf dem Tisch. Das Konzept ist vielversprechend, nun geht es um die Umsetzung. Das Thema stand im Gemeinderat am Montagabend im Mittelpunkt.
Bürgerbefragung Ende August
Jetzt sind die Einwohner am Wort. Einstimmig – 14 Mandate SPÖ und fünf ÖVP – fiel in der aktuellen Sitzung die Entscheidung, von 30. August bis 8. September eine Bürgerbefragung abzuhalten: „Soll – wie geplant – wieder ein Gemeindewirtshaus für die Zagersdorfer errichtet werden?“
Abstimmen dürfen alle Frauen und Männer, die mit Ablauf des ersten Tages des Votings, also 30. August, das 16. Lebensjahr vollendet und im Ort ihren Haupt- oder Nebenwohnsitz haben. „Das Ergebnis wird bindend sein“, erklärt Bürgermeister Ivan Grujic.
Zagersdorf als reiche Gemeinde
Finanziell sei Zagersdorf für das mit maximal 2,9 Millionen Euro angesetzte Projekt gerüstet, wird betont. Das bescheinigt die Aufsichtsbehörde. „Erstmals befindet sich Zagersdorf unter den reichsten Gemeinden im Bezirk Eisenstadt-Umgebung, konkret auf dem zweiten Platz. Im ganzen Burgenland wird Rang 14 belegt, österreichweit 183“, heißt es. Die Auswertung beruht auf einer Studie des KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung. Mit Spannung wird das Ergebnis der Befragung erwartet.
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