Schwerstarbeit

Großes Schuften bei Hitzealarm auf Baustellen

Salzburg
31.07.2024 16:00

So geht es Salzburgs Bauhacklern, wenn Temperaturen auf mehr als 30 Grad klettern. Auch bei Rekord-Hitze muss beim Betonieren, Schremmen und Hämmern Schwerstarbeit geleistet werden. Grundregel: Trinken, trinken, trinken!

Yani ist braun gebrannt: Er legt gerade an einem der raren schattigen Plätze Hand an. Innenwände werden auf der Baustelle in Wals-Siezenheim verschalt. Zwölf Wohnungen entstehen unweit der Feuerwehr. Der Zeitplan ist straff. Bis Oktober soll der Rohbau stehen. „Ein Solarium brauche ich nicht“, lacht der Bauarbeiter aus Bulgarien. Hitze mache ihm nicht so viel aus, meint er. „Ich mag die Sonne.“ Auf der neuen Hitze-App der Gewerkschaft Bau-Holz liest er: 26,4 Grad im Schatten! In der brütenden Sonne kann das aber auch schnell einmal zu viel sein, wenn sie unbarmherzigen auf die Baustelle knallt. „Schlimm ist es, wenn die Tiefgarage ausgehoben wird“, schildert Polier Dragan. Dann wenn kein Lüfterl mehr geht und die Hitze in den Mittagsstunden kaum auszuhalten ist.

Goldene Regel: Trinken, trinken, trinken! 
Wasser, wie sich von selbst versteht. Die Zeiten übermäßigen Bierkonsums am Bau sind lange vorbei, wie alle bestätigen. Und Yani cremt sich auch ein, wenn es für Schutzkleidung zu heiß wird. „Sonst wird es gefährlich für die Haut“, weiß er über steigendes Krebsrisiko am Bau Bescheid.

Yani packt auch bei großer Hitze an. (Bild: Markus Tschepp)
Yani packt auch bei großer Hitze an.

Die Gesetzeslage ist löchrig. Ab einer Temperatur von 32,5 Grad im Schatten können Dienstgeber hitzefrei ausrufen. Davon wird aber viel zu selten Gebrauch gemacht. Im Vorjahr konnten an insgesamt zehn Hitzetagen nur 700 Bauarbeiter einmal die schweißtreibende Arbeit beenden. Die Gewerkschaft fordert einen Rechtsanspruch auf hitzefreie Tage.

Heiß wird es in auch in den Salzburger Landesspitälern 
Ob überall Klimageräte laufen? „Wir haben 147 Gebäude und 18.000 Räume“, so Sprecher Wolfgang Fürweger. Bereiche wie OPs seien klimatisiert, in historischen Gebäuden kühlen dicke Mauern. Auch die Zahl hitzegeplagter Patienten nimmt derzeit nicht zu. Fürweger: „Die Salzburger haben mittlerweile gelernt damit umzugehen.“

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