Nächstes Jahr eröffnet planmäßig das im April präsentierte, temporäre Primärversorgungszentrum inklusive Radiologie und Apotheke in Ebelsberg. Doch wie Experten glaubt auch VP-Klubobfrau Michaela Sommer, dass das über kurz oder lang für die medizinische Versorgung im Linzer Süden nicht reichen wird.
Jahrelang hat die „Krone“ immer wieder auf den besorgniserregenden Ärztemangel im Linzer Süden aufmerksam gemacht. Im März stieg dann endlich „weißer Rauch“ über dem einstigen Kasernenareal in Ebelsberg auf, wurde – wie berichtet – die Realisierung einer Primärversorgungseinheit (PVE) fixiert. Ab dem kommenden Sommer ordinieren drei erfahrene Mediziner, die bereits das Ennser Ärztezentrum erfolgreich aufgebaut haben, und zwei Jungärzte in einem temporären Container-Zentrum inklusive Radiologie und Apotheke.
Zwei Hausärzte gehen in Pension
Mit auf den Weg gebracht hat dies VP-Klubobfrau Michaela Sommer. Doch anstatt sich zufrieden zurückzulehnen, blickt sie schon wieder voraus: „Der Beschluss, am ehemaligen Kasernenareal in Ebelsberg ein Primärversorgungszentrum zu errichten, ist enorm wichtig und wird entscheidend zur Entlastung der angespannten Versorgungssituation im Linzer Süden beitragen. Doch man muss bedenken, dass mit dem künftigen Wohnbauprojekt mit einem Schlag wohl auch rund 7000 Menschen mehr im Linzer Süden leben werden.“ Sommer sieht deshalb die absolute Notwendigkeit für ein weiteres Zentrum im benachbarten Pichling – vor allem weil zwei verdiente Hausärzte dort heuer noch in Pension gehen.
11.000 Menschen haben lange genug in einem – aus medizinischer Sicht – grob unterversorgten Stadtteil gelebt. Darum braucht es ein Primärversorgungszentrum auch in Pichling.
Michaela Sommer, Linzer VP-Klubobfrau
VP-Klubobfrau macht mobil
„Ich werde umgehend das Gespräch mit den Verantwortlichen suchen, Ärzte kontaktieren und mich selbstverständlich auch bei der Suche nach einem passenden Grundstück entsprechend einbringen. Umgekehrt ersuche ich alle Interessierten aus dem medizinischen Bereich sowie der Gesundheitsberufe, sich aktiv zu melden. Das gilt auch für Grundstückseigentümer in Pichling“, so Sommer.
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