Souveräner EC-Auftritt

Gnadenlos! Rapid walzt Polens Cupsieger 6:1 nieder

Fußball International
01.08.2024 22:21

Eine Rapid-Mannschaft in absoluter Frühform hat die erste Europacup-Hürde Wisla Krakau wie im Rausch genommen und steht in der 3. Quali-Runde zur Europa League!

Eine Woche nach dem 2:1-Auswärtserfolg fertigte Grün-Weiß am Donnerstag die Polen zu Hause mit 6:1 (5:0) ab und holte sich viel Selbstvertrauen sowohl für den Bundesliga-Auftakt am Sonntag gegen Meister Sturm Graz als auch für die nächste Europacup-Phase. Dort wartet der türkische Vertreter Trabzonspor.

Burgstaller drückte dem Abend seinen Stempel auf
Kapitän Guido Burgstaller drückte dem Abend gegen den polnischen Cupsieger, der in der zweiten Liga spielt, mit einem Triplepack (6., 30., 35.) seinen Stempel auf. Drei Tore im Europacup im Allianz Stadion waren zuletzt Christoph Knasmüllner 2018 gegen Slovan Bratislava geglückt.

Daneben trafen mit Dion Beljo (24.) und Serge-Philippe Raux-Yao (45.) zwei Sommer-Zugänge sowie Christoph Lang (79.). Sie alle waren dafür hauptverantwortlich, dass man sich am Donnerstag kommender Woche auswärts gegen den türkischen Vertreter Trabzonspor um den Ex-Rapidler Taxiarchis Fountas versuchen darf.

(Bild: GEPA)

Das Rückspiel um den Aufstieg ins Playoff steigt am 15. August in Wien. Trabzonspor beendete die türkische Liga vergangene Saison auf Rang 3 und meisterte die Hürde Ruzomberok in der 2. Quali-Runde mit einem Heim-1:0 nach einem Auswärts-2:0 auch souverän.

SCR eröffnete die Partie mit viel Druck
Vor 19.600 Zuschauern trat Rapid mit der gleichen Aufstellung wie in Krakau an, einzig der in Polen mit Rot verabschiedete Bendeguez Bolla wurde auf der rechten Defensivseite von Moritz Oswald vertreten. Wie angekündigt eröffnete der SCR die Partie mit viel Druck und wurde dafür früh belohnt: Nach einem geblockten Schuss von Matthias Seidl war Burgstaller aus rund zwölf Metern zur Stelle und schoss flach zum 1:0 ein.

Beljo erhöhte auf 2:0 – nach VAR-Check
Zwei Tore hätte Wisla zu diesem Zeitpunkt gebraucht, um in die Verlängerung zu kommen, Rapid schaltete aber nicht zurück. Die Hausherren präsentierten sich in allen Belangen überlegen, von den Gästen kam nichts. Als sie sich nach rund 15 Minuten vom ersten Schock etwas erholt hatten, legte Rapid nach. Einem Ballgewinn im Mittelfeld folgte schnelles Umschalten, Beljo erhöhte auf 2:0 – allerdings erst nach VAR-Check. Der erste Schuss des Kroaten war vom Fuß des Tormanns zurück und vermeintlich an Beljos Oberarm gesprungen, der VAR gab aber Grünes Licht.

Dion Beljo (Bild: GEPA)
Dion Beljo

Burgstaller machte seinen Dreierpack perfekt
Rapid blieb gnadenlos und effektiv, Burgstaller legte im Fünf-Minuten-Takt nach. Erst drückte er einen Oswald-Assist aus wenigen Metern über die Linie, danach setzte der Kapitän das Spielgerät mit einem Schlenzer aus 20 Metern ins rechte untere Eck und machte seinen Dreierpack perfekt. Zum vierten Mal traf der 35-jährige Kärntner in einem Spiel im Rapid-Dress dreifach, zuvor war ihm das nur in der Liga gelungen. Das Torfestival war aber nicht beendet. Zwar scheiterte Mamadou Sangare (41.) vom Elfmeterpunkt am Wisla-Goalie, wenig später aber machte Raux-Yao nach einer abgefälschten Hereingabe aus Kurzdistanz das 5:0 perfekt.

(Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER)

Die zweite Hälfte brachte ein leicht gesunkenes grün-weißes Energielevel und vorerst einen Stangenschuss von Isak Jansson. Coach Robert Klauß gab mit Noah Bischof, Dennis Kaygin und Furkan Dursun (ab der Pause) sowie Lang und Dominic Vincze (61.) auch Spielern aus der zweiten Reihe Einsatzminuten.

(Bild: GEPA)

Die Polen kamen auch dadurch besser zur Geltung, mit Lang war es aber ein Rapidler der weiter erhöhte. Immerhin den Schlusspunkt durften die mehr als 2000 lautstarken Wisla-Fans bejubeln, Angel Rodado traf in Minute 80 – der Ehrentreffer war verdient. Für die Polen geht es in der 3. Quali-Runde der Conference League weiter.

Das Ergebnis:
SK Rapid – Wisla Krakau 6:1 (5:0)
Wien, Allianz Stadion, 19.600 Zuschauer, SR Oliver (ENG)

Tore: 1:0 (6.) Burgstaller, 2:0 (24.) Beljo, 3:0 (30.) Burgstaller, 4:0 (35.) Burgstaller, 5:0 (45.) Raux-Yao, 6:0 (78.) Lang, 6:1 (80.) Starzyński

Gelbe Karte: Jansson

Rapid: N. Hedl – Oswald, Hofmann, Raux-Yao, Auer – Seidl (61. Vincze), Sangare (46. Kaygin), Grgic, Jansson (61. Lang) – Beljo (46. Bischof), Burgstaller (46. Dursun)
Wisla: Chichkan – Jaroch (46. Kiakos), Uryga, Colley (76. Biedrzycki), Mikulec – Carbo, Sapala – Baena (66. Starzynski), Rodado, Sukiennicki (46. Kutwa) – Zwolinski (46. Gogol)

Die Stimmen:

Robert Klauß (Rapid-Trainer):
 „Wir sind gut reingestartet mit dem 1:0. Dann hatten wir eine schwierige Phase, in der wir zu viele Ballverluste hatten, mit dem 2:0 war es dann aber richtig gut. Wir hatten eine gute Kontrolle, haben viele Chancen herausgespielt. Wenn es dann läuft, dann läuft‘s. Wir wissen den Gegner schon richtig einzuschätzen. Es war auch angenehm, dass wir schon in der Pause die Wechsel planen konnten, auch im Hinblick auf Sonntag. Da kommt mit Sturm Graz der schwerstmögliche Gegner. Trabzonspor hat eine gute Mannschaft, wird ein sehr schwieriger Gegner sein. Es wird auch eine sehr laute, hitzige Atmosphäre dort.“

Guido Burgstaller (Dreifach-Torschütze Rapid): „Es hat von der ersten Minute an sehr viel Spaß gemacht. Wir haben es seriös heruntergespielt und absolut verdient. Über 90 Minuten war das eine klare Geschichte, aber trotzdem sollten wir die Kirche im Dorf lassen. Am Sonntag kommt schon der nächste harte Gegner zu uns. Es war in der Offensive von der ganzen Mannschaft eine gute Leistung. Trabzonspor hat schon die leichte Favoritenrolle.“

Kazimierz Moskal (Wisla-Trainer): „Wir haben hier ein ordentliches Debakel erlitten, ich übernehme als Trainer die volle Verantwortung dafür. Die Aufstellung in der ersten Hälfte war unglücklich, deshalb habe ich zur Pause auch Änderungen vorgenommen. Nach der sehr schwachen ersten Hälfte hat die Mannschaft eine Reaktion gezeigt, da war das Spiel dann auch ziemlich ausgeglichen. In der Kabine haben wir versucht, das Ganze in eine positive Richtung zu drehen. Wir sind auch unseren Fans schuldig, dieses Debakel im nächsten Spiel am Sonntag wieder gutzumachen.“

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(Bild: KMM)



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