Zu einer Häufung von tödlichen Unfällen kam es am Mittwoch zwischen 15.40 Uhr und den Abendstunden auf den Straßen Niederösterreichs. Drei Menschen mussten dabei ihr Leben lassen, weitere wurden verletzt. Die Orte der Tragödie: Weins-Ysperdorf im Bezirk Melk, Fels am Wagram im Bezirk Tulln und St. Egyden am Steinfelde im Bezirk Neunkirchen.
Es sollte nicht der einzige Unfall am 31. Juli werden, der ein tödliches Ende nahm: Ein 21-jähriger Rumäne war am Mittwoch bei St. Egyden am Steinfeld mit zwei Beifahrern unterwegs. Vermutlich zu schnell verlor der Lenker die Kontrolle über seinen Pkw.
Die drei Männer im Wagen kamen von der Fahrbahn ab, wurden 200 Meter weit geschleudert und wurden von der Mauer einer Kapelle gestoppt, was dem 17-jährigen Beifahrer letztendlich das Leben kostete. Dass es, wie am 15. Juli, gleich zu einer Serie von Verkehrstoten kommen sollte, konnte da noch niemand ahnen.
Unter Cabrio eingeklemmt
Am frühen Mittwochabend ereignete sich dann ein weiterer tragischer Unfall im Gemeindegebiet von Hofamt-Priel zwischen Weins-Ysperdorf und Persenbeug im Bezirk Melk. Eine 69-jährige Oberösterreicherin dürfte auf der B 3 ihr Cabrio nach einem abgebrochenen Überholvorgang verrissen haben. Das Auto eines 31-Jährigen kam ihr entgegen. Das Fahrzeug der Frau überschlug sich und kam im Straßengraben auf dem Dach zu liegen. Da die Lenkerin unter ihrem Auto eingeklemmt war, musste die Feuerwehren Weins-Ysperdorf und Persenbeug mit hydraulischen Rettungsmittel die Frau befreien.
Die Sanitäter und der Notarzt vom Samariterbund Persenbeug übernahmen die Verletzte, konnten aber nur noch den Tod feststellen. Für die Fahrzeugbergung und Unfallaufnahme der Polizei musste die Bundesstraße 3 komplett gesperrt werden.
Weitere Tote in Fels am Wagram
Am späten Mittwochnachmittag wurde die Florianis der Feuerwehren Fels am Wagram, Kirchberg am Wagram und Grafenwörth zu einer Menschenrettung alarmiert. Die Anfahrt stellte sich als schwierig heraus. Zunächst war ein Pkw-Überschlag in der Kellergasse in Thürnthal gemeldet worden, danach änderte sich die Angabe auf den Hammergraben in Fels, berichtet die FF Fels am Wagram.
Schließlich sei das gesamte Gebiet der Weingärten und Kellergassen zwischen Engelmannsbrunn und Feuersbrunn von acht Feuerwehrfahrzeugen abgesucht worden. Auch der Rettungshubschrauber „Christophorus 2“ konnte den Unfallort nicht genau ausmachen – rasches Handeln war gefragt. „Die beengten Verhältnisse auf den schmalen Wirtschaftswegen und in den Hohlwegen stellten dabei eine besondere Herausforderung dar“, schildern die Florianis.
Lenkerin verstarb an Ort und Stelle
Nach längerer Suche wurde das Unfallauto an einem von Bäumen überschatteten Platz in einem Hohlweg in der Riede Gmirk gefunden. Der Kleinwagen lag auf dem Dach, in dem Auto eingeschlossen war eine 74-jährige Frau, die nach dem Überschlag in Lebensgefahr schwebte. „Da der Hubschrauber weiter weg landen musste und keine direkte Zufahrt in den Hohlweg möglich war, trugen die Feuerwehrleute im Laufschritt die gesamte benötigte Ausrüstung der Rettung und der Feuerwehr die Gasse hoch“, berichtet Pressesprecher der FF Grafenwörth Manfred Ploiner.
Sofort wurde die Schwerverletzte befreit und von den Einsatzkräften reanimiert. Für sie kam jedoch jede Hilfe zu spät. „Die Feuerwehr spricht den Angehörigen ihr Beileid aus und wünscht viel Kraft in der kommenden Zeit“, schreibt die FF Grafenwörth. Die 74-Jährige dürfte aufgrund eines gesundheitlichen Notfalls das Bewusstsein verloren haben, teilte Polizeisprecher Stefan Loidl mit.
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