Die Gesundheitspolitik im Burgenland sorgt wieder einmal für Streit zwischen den Parteien: Die ÖVP sieht derzeit nur wenig Transparenz, die SPÖ spricht von einem „Burgenland-Bashing“.
Ähnliche „Diagnosen“ stellen Türkis und Rot für das heimische Gesundheitssystem. Höchst unterschiedlich sind die Meinungen zur „Therapie“. ÖVP-Landesobmann Christian Sagartz nennt lange Wartezeiten, fehlende Hausärzte und unbesetzte Kassenstellen als Problemfelder: „Wir brauchen einen politischen Schulterschluss, um das gemeinsam zu lösen.“ Im Burgenland passierte aber vieles hinter verschlossenen Türen. Als Beispiel führt er die gescheiterte Kooperation zwischen der DPU Krems und dem Land an. „Ich verlange volle Aufklärung“, so Sagartz.
Die Opposition müsse auch in die Erarbeitung des Regionalen Strukturplans Gesundheit eingebunden werden. Der ÖVP-Obmann will ein deutliches Bekenntnis zu Primärversorgungseinheiten. Ebenso möchte Sagartz den Kampf gegen Krebs verstärken.
SPÖ weist die Vorwürfe zurück
SPÖ-Klubchef Roland Fürst sieht die Zwei-Klassen-Medizin in Österreich ebenso auf dem Vormarsch. Verantwortlich sei aber die schwarze-blaue Bundesregierung Anfang der 2000er-Jahre, die begonnen habe, „das bestens funktionierende Gesundheitssystem zu ruinieren“.
Im Burgenland gehe man einen anderen Weg und versuche durch Anreizsysteme die Situation zu entschärfen, was zunehmend greife. „Landeshauptmann Hans Peter ist der Garant für die beste Gesundheitsversorgung“, so Fürst. Die ÖVP betreibe hingegen „Burgenland-Bashing“.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.