Donaubrücke Mautern

Bürgermeister wollen Sanierung jetzt stoppen

Niederösterreich
05.08.2024 05:50

„Zurück zum Anfang!“ – das wollen der Stadtchef von Krems Peter Molnar und Mauterns Bürgermeister Heinrich Brustbauer hinsichtlich des Sanierungsprojektes der Donaubrücke Mautern. Denn diese wird jahrelang gesperrt sein, eine Ersatzbrücke wird nicht errichtet. Am Montag startet eine Unterschriftenaktion der beiden Politiker.

Seit über 500 Jahren verbindet die Donaubrücke die Stadt Krems-Stein und die Stadtgemeine Mautern. Das denkmalgeschützte Bauwerk soll saniert und ab Ende 2025 für mehrere Jahre gesperrt werden. Eine Ersatzbrücke wird jedoch nicht kommen. Deshalb starten der Kremser Stadtchef Peter Molnar (SPÖ) und der Mauterner Bürgermeister Heinrich Brustbauer (ÖVP) ab Montag eine Unterschriftenaktion, um die Meinung der Bevölkerung dazu abzufragen.

Denn: „Eine solche Maßnahme würde die gesamte Region wirtschaftlich und touristisch enorm belasten und für Arbeitende, Schüler, Studenten und Touristen massive Einschränkungen bedeuten“, betonen die beiden. Auch die Sanierungskosten von fast 100 Millionen Euro, ohne Ausweitung der Fahrbahnbreite, würden sie als nicht zeitgemäß erachten.

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Entweder kommt eine Ersatzbrücke, oder die Planungen müssen „Zurück zum Anfang“. Das gesamte Projekt muss gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt und dem „Welterbe“ neu aufgesetzt und konzipiert werden.

Kremser Stadtchef Peter Molnar (SPÖ) und Mauterner Bürgermeister Heinrich Brustbauer (ÖVP)

Molnar und Brustbauer pochen deshalb auf eine moderne, zweispurige Stahlfachwerkbrücke neben der bestehenden Brücke. „Damit stellen wir den ,kleinen Grenzverkehr‘ und einen nachhaltigen ,Wachau-Tourismus‘ für zumindest die nächsten 100 Jahre sicher“, so die Politiker. Die bestehende Mauterner Donaubrücke könne nach dem Brückenneubau für den Fuß- und Radverkehr adaptiert werden. Die angedachte Fährverbindung stelle für sie jedenfalls keine Lösung dar.

Brücken im Fokus
Da Neuplanungen und -verhandlungen sicherlich einige Jahre in Anspruch nehmen würden, könnten in der Zwischenzeit andere Projekte umgesetzt werden. So müssten laut den beiden Bürgermeistern die zwei bestehenden Donauquerungen – die Eisenbahnbrücke und die „Schnellstraßenbrücke“ (St. Pöltner Brücke) – auch für den Fuß- und Radverkehr angepasst werden. 

Forderungen

  1. „Zurück zum Anfang“: Neuplanung der Sanierung der Mauterner Donaubrücke! Kein Fährverkehr und Erhalt eines durchgehenden PKW-, Fuß- und Radverkehrs zwischen Stein und Mautern.
  2. Prüfung der Errichtung einer zweiten Donaubrücke als Stahlfachwerkbrücke neben der bestehenden Brücke – die bestehende Brücke kann anschließend nur für den Fuß- und Radverkehr adaptiert werden.
  3. Unterstützung bei der Planung, Konzeption, Finanzierung und Errichtung eines Fuß- und Radweges über die Eisenbahnbrücke durch das Land NÖ.
  4. Verbesserung der Radauf- und -abfahrten auf der soeben sanierten „St Pöltner Brücke“

Historisches zur Mauterner Donaubrücke
Die Mauterner Donaubrücke wurde bereits 1463 von Friedrich dem III. genehmigt und war nach Wien die zweite Donauquerung in Österreich. Zuerst bestand die Brücke aus Holz, und zeitweise, aufgrund von Sperren wegen Feuer, Unfällen oder Hochwässer, sogar aus zwei nebeneinander liegenden Brücken.

Die bestehende Stahlfachwerkbrücke wurde 1895 errichtet und ist somit bereits 130 Jahre alt. Im Mai 1945 wurden beim Abzug der deutschen Wehrmacht die beiden südlichen Brückenteile gesprengt. Nach Ende des Krieges wurde innerhalb einer nur dreimonatigen Bauzeit unter der russischen Besatzungsmacht die zwei südlichen Brückenteile neu errichtet und die Brücke als „Marschall-Konjew-Brücke“ neu eröffnet.

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