Der Fall einer neunköpfigen Familie aus Wien hat eine Debatte über die Höhe von Sozialhilfen entfacht. Laut einem Modell des SPÖ-Chefs Andreas Babler und der Volkshilfe sind Beihilfen im Umfang von 4600 Euro netto im Monat für die kinderreichen Eltern zu wenig. Ginge es nach ihrem Plan, würden sie viel mehr Geld bekommen (siehe Video oben).
Soziale Gerechtigkeit, ein wesentliches Thema der Sozialdemokraten. Aktuell sorgt die Frage für enorme Emotionen. Wiens Stadtrat Peter Hacker muss gerade 4600 Euro netto (inklusive Mietbeihilfe, exklusive diverser Vergünstigungen) für eine syrische Flüchtlingsfamilie mit sieben Kindern ohne Arbeitsleistung verteidigen.
Dabei wäre sein SPÖ-Freund und Parteichef Andreas Babler noch viel generöser. Am 27. Mai präsentierte der Traiskirchner Bürgermeister gemeinsam mit Volkshilfe-Geschäftsführer Erich Fenninger ein aus ihrer Sicht erstrebenswertes Modell zur Kindergrundsicherung.
Man will der grassierenden Armut entgegentreten. Neben Mindestsicherung für die beiden Erwachsenen solle es einen Universalbetrag von 367 Euro pro Monat geben, der die Familienleistungen zusammenführt. Dazu soll eine einkommensabhängige Leistung von etwa 312 Euro monatlich kommen.
Babler-Modell sieht deutlich mehr Geld vor
Rechnet man das für die zurzeit so viel zitierte syrische Familie mit sieben Kindern durch, so ergibt sich für die sechs Anspruchsberechtigten:
Laut Angaben von SPÖ-Chef Babler und der Volkshilfe würde das in Summe 1,2 Milliarden Euro Zusatzkosten für den Steuerzahler bedeuten. Aber dies sei viel weniger als jene 17 Milliarden Euro, die Kinderarmut derzeit die Republik jedes Jahr koste.
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