Zu einem Murenabgang kam es am frühen Dienstagabend in Osttirol: Im Gemeindegebiet von Nußdorf-Debant wurde eine Straße von Schlamm- und Geröllmassen komplett verlegt. Ein Haus musste evakuiert werden. Mehrere Höfe waren zunächst von der Außenwelt abgeschnitten.
Unmittelbar hinter einem Wohnhaus im Ortsteil Obernußdorf ging am Dienstagabend, gegen 18.30 Uhr, die Mure ab. „Die dortige Gemeindestraße wurde komplett verlegt und ist vorerst nicht befahr- bzw. passierbar“, berichtete die Osttiroler Polizei Mittwochfrüh.
Vier Hofzufahrten und Straße gesperrt
„Die Bewohnerin des gefährdeten Hauses wurde evakuiert. Weitere Bewohner der etwas höher liegenden Höfe sind derzeit eingeschlossen. Etwa 15 Personen sind davon betroffen“, so die Exekutive weiter.
Die betroffene Gemeindestraße und vier Hofzufahrten wurden von uns aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Bürgermeister Andreas Pfurner
„Die betroffene Gemeindestraße und vier Hofzufahrten wurden von uns aus Sicherheitsgründen gesperrt“, schilderte Bürgermeister Andreas Pfurner am frühen Vormittag gegenüber der „Krone“. Die Feuerwehr habe die Situation über Nacht vor Ort beobachtet. Für den Vormittag hatte sich ein Landesgeologe angekündigt.
Aufräumarbeiten nach Lagebeurteilung
„Wir gehen kein Risiko ein“, so Pfurner. Kurz vor Mittag gab es schließlich die Entwarnung durch den Landesgeologen. „Die Evakuierung wurde aufgehoben, die Aufräumarbeiten haben angefangen. Ob wir es am Mittwoch noch schaffen, ist unklar. Spätestens am Donnerstag ist die Zufahrt zu den Höfen wieder möglich“, sagt der Gemeindechef.
Nun werde gemeinsam mit dem Landesgeologen sowie der Wildbach- und Lawinenverbauung eruiert, wie der Hang gesichert wird. „Dies soll natürlich dauerhaft passieren“, erklärt Pfurner abschließend.
Verletzt wurde zum Glück niemand. Die örtliche Feuerwehr stand mit drei Fahrzeugen und etwa 15 Kräften im Einsatz.
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