Mit Drohnen entdeckt
Feuer nahe Athen: Teenager legten neuen Brand
Nur der Einsatz modernster Technik hat im Süden der Hauptstadt Griechenlands Schlimmeres verhindert – doch der Schock sitzt tief.
Die Situation in Griechenland spitzt sich dramatisch zu. Seit drei Tagen wüten die Brände ungebremst und die Feuerwehr kämpft unermüdlich gegen immer wieder auflodernde Flammen. Auch in Glyfada im Süden Athens brach am Dienstag Feuer aus. Doch rasch zeigte sich: Es wurde gelegt. Zwei Teenager wurden festgenommen und mit einer Geldstrafe von 4640 Euro belegt. Dank Drohnen und Wärmebildkameras wurde das Feuer früh entdeckt und unter Kontrolle gebracht.
Da das Feuer auf einem Sportplatz ausbrach, war uns rasch klar, dass es Brandstiftung gewesen ist.
Giannis Konstantatos, Bürgermeister von Glyfada
Während die Brände im Nordosten Athens weiter die Region bedrohen, ringen die Einsatzkräfte mit erneuten Brandherden. Der Wind, der die Flammen unkontrollierbar machte, ließ am Dienstag zwar nach, doch die Gefahr bleibt hoch – insbesondere in der Region Nea Makri, wo die Flammen bereits in Erythros erste Häuser erreichten. In einer verbrannten Halle in Patima Vrilission wurde die verkohlte Leiche einer Frau gefunden.
Bilder von dem Großbrand nahe der Hauptstadt:
Evakuierungen konnten Schlimmeres verhindern
Mehr als 40 Ortschaften wurden seit Sonntag vorsorglich evakuiert, eine Strategie, die sich auszahlte. Trotz der gewaltigen, teils 25 Meter hohen und kilometerlangen Flammenwände gab es insgesamt nur 13 Menschen mit leichten Rauchgasvergiftungen. Zudem wurden bei den Löscharbeiten ein Feuerwehrmann leicht, ein weiterer am Montag schwer verletzt.
Hohe Feinstaubbelastung in Athen
Insgesamt wurden ersten Schätzungen zufolge eine Fläche von rund 100 Quadratkilometern und damit auch ein Waldgebiet zerstört, das als eine der letzten „grünen Lungen“ der Millionenmetropole Athen galt. In der Hauptstadt war die Luft in den vergangenen zwei Tagen wegen der extremen Rauchentwicklung stark von Feinstaub belastet – zwischenzeitlich wurden mehr als 100 Mikrogramm der winzigen Partikel pro Kubikmeter Luft gemessen. Der EU-Grenzwert liegt bei 25 Mikrogramm.
Die Regierung hat umfassende Hilfsmaßnahmen angekündigt, etwa finanzielle Unterstützung für Opfer und Steuererleichterungen. Zudem werden Mietzuschüsse und Entschädigungen für zerstörte landwirtschaftliche Betriebe bereitgestellt, um die Schäden rasch zu beheben.
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