In Österreich hat die Politik zum Kapitalmarkt ein gestörtes Verhältnis: Wer dort investiert, betreibe Spekulation, heißt die beliebte Fehleinschätzung. Daher ist auch die Regierung krachend gescheitert, als sie eine steuerlich begünstigte Form des Ansparens für die Pension geplant hat. Finanzminister Brunner war zwar dafür, die Grünen jedoch vehement dagegen. Damit haben sie Österreichs Bevölkerung Milliardenverluste beschert. Warum? Weil die Sparguthaben weniger abwerfen als die Inflation ausmacht, wie sollen da junge Menschen für ihre spätere Vorsorge Kapital ansparen können?
Aktienmärkte seien des Teufels, so agieren jedenfalls die Grünen. Nun, es wäre Zeit, das zu überdenken. Werfen wir einen Blick nach Norwegen: Die Regierung dort hat seinerzeit einen Wertpapierfonds gegründet. Die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft wurden in Aktien & Co veranlagt. Es hat sich mehr als ausgezahlt: Allein im ersten Halbjahr hat Norwegens Staatsfonds einen Gewinn von 125 Milliarden Euro gemacht.
Selbstverständlich war Risiko damit verbunden (2022 gab es einen Verlust), aber über die Jahre hat Norwegens Bevölkerung enorm davon profitiert: Heute ist dieser Staatsfonds wichtiger Aktionär bei Microsoft, Apple, Meta, ASML, Eli Lilly etc., insgesamt bei 8700 Unternehmen weltweit. Mit einer Rendite von 8,6 Prozent.
Und bei uns? Da waren die Grünen stolz darauf, dass sie ein begünstigtes Vorsorge-Ansparen verhindert haben. Gratulation! Wann werden sie endlich in der wirtschaftlichen Realität ankommen?
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