„Wir suchen ein Kind!“ – Stundenlang war am Freitag am Attersee eine groß angelegte Rettungsaktion im Gange. Ein Mädchen soll untergegangen sein, mehrere Zeugen wollen dies beobachtet haben. Helfer aller Organisationen waren im Einsatz (siehe Video oben). Nach rund vier Stunden wurde die Suche gegen 17 Uhr eingestellt: Die Polizei ging von einem Fehlalarm aus.
Kurz vor 13 Uhr hatten Zeugen Alarm geschlagen, dass ein Kind im Strandbad Weyregg verschwunden sei. Genauer gesagt, habe man bei der aufblasbaren Wasserrutsche gesehen, wie ein Mädchen ins Wasser gerutscht und nicht mehr aufgetaucht sei. Sechs Feuerwehren rückten auch mit Drohnen aus, Wasserretter von vier Ortsstellen waren vor Ort, dazu die Polizei mit einer Drohne und dem Helikopter sowie das Rote Kreuz.
„Sofort haben Wasserretter aus Weyregg die Stelle abgesucht“, sagte Martin Eberl von der Wasserrettung OÖ, der bereits am frühen Nachmittag hoffte, dass es sich vielleicht doch um einen Fehlalarm handelt – ebenso wie die Hunderten Badegäste, die sich bei der Hitze am Attersee tummelten.
Unsere Leute waren sehr rasch vor Ort, auch weil wir in Weyregg einen Stützpunkt haben. Wir haben den Bereich um die aufblasbare Rutsche mit den Taucheinsatzkräften abgesucht, nichts gefunden.
Martin Eberl, Wasserrettung OÖ
„Bisher haben sich noch keine Eltern gemeldet, die ihr Kind vermissen“, bestätigte Michael Stur, Bürgermeister von Weyregg, am frühen Nachmittag. Dennoch wurde vier Stunden lang mit voller Intensität gesucht. Taucher suchten den See ab, Boote und Drohne die Oberfläche. Sanitäter waren vor Ort, um sofort helfen zu können, falls das Kind verletzt gefunden würde.
Ein 13-jähriges Mädchen wird vermisst
Die Angaben, wer eigentlich vermisst wird, änderten sich mehrmals. Zuerst wurde nach einem Burschen gesucht, dann nach einem zehn- bis 13-jährigen Mädchen, möglicherweise aus Italien. Es soll einen pink/orangen Badeanzug getragen haben. Die Eltern wurden von der FF Weyregg online gebeten, sich zu melden.
Doch weder ging eine Vermisstenmeldung ein, noch stieß man bei der Suche auf das vermisste Kind. Um 16.15 Uhr wurden die Rettungsautos zurück auf ihre Standorte geschickt, Feuerwehr und Wasserrettung suchten mit Sonar weiter. Um 17 Uhr wurde die Suche schließlich eingestellt.
Der Einsatz von Wasserrettung, Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz sei ergebnislos geblieben, teilte die Landespolizeidirektion am späten Nachmittag mit. Währenddessen kam es im benachbarten Wolfgangsee zu einem Badedrama: Ein Mann ertrank.
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