Eine Mure hat in der Nacht auf Sonntag in Zell am See im Pinzgau einen Schwerverletzten gefordert. Die Geröllmassen sind in ein Haus im Ortsteil Thumersbach eingedrungen und haben den Bewohner erwischt. Die Rettung des Mannes gestaltete sich äußerst schwierig ...
Anfangs habe es gar kein Durchkommen gegeben, die Zufahrt war von Geröllmassen blockiert, berichtete die Feuerwehr Zell am See. Man habe den Notarzt mit einem Unimog zum Verletzten bringen müssen.
Mehrere Vermurungen im Pinzgau
Insgesamt standen in Salzburg in der Nacht elf Feuerwehren mit mehr als 260 Helfern im Dauereinsatz. Der Schwerpunkt lag im Pinzgau, vor allem Kaprun und Zell am See waren betroffen, großteils waren Vermurungen zu beseitigen. Auch am Vormittag hatten die Einsatzkräfte noch alle Hände voll zu tun.
Zufahrt zu Gletscherbahn gesperrt
In Kaprun war die Lage „sehr kritisch“, berichtete Bürgermeister Domenik David. Die Feuerwehr musste Verkehrswege freimachen, überflutete Gebäude auspumpen und diverse Bäche wieder ins Bachbett zurückleiten. Am Schaufelberg gab es mehrere Erdrutsche, die Zufahrt zu den Stauseen und der Gletscherbahn war gesperrt.
Häuser von Außenwelt abgeschnitten
Die Geröllsperren seien nach Unwettern vor einigen Tagen bereits ziemlich voll und müssten nun geleert werden, so der Ortschef. Zwei Häuser am Schaufelberg seien derzeit von der Außenwelt abgeschnitten, die Wasserversorgung sei bedroht. Hier arbeite man an einer Ersatzlösung. Verletzte wurden aus Kaprun nicht gemeldet.
Im Gemeindegebiet von Niedernsill hat in der Nacht eine Mure die Mittersiller Straße (B168) verschüttet. Verletzt wurde niemand, auch Gebäude blieben verschont. Die Feuerwehr hat die Straße mittlerweile gereinigt und wieder befahrbar gemacht.
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