Ciao, MotoGP! Mit dem Gastspiel der Motorrad-Weltmeisterschaft auf dem Red Bull Ring in Spielberg ging am Sonntag das nach der Formel 1 zweitgrößte Motorsport-Spektakel auf Österreichs Vorzeige-Rennstrecke zu Ende. Spektakel trifft‘s, denn was sich in den letzten zehn Jahren am Ring im steirischen Murtal abgespielt hat, liest sich wahrlich beeindruckend.
„Das lass ich mir nicht entgehen!“ Wenn Sturm-Legende Mario Haas einmal die Perspektive wechselt und selbst zum Fan wird, dann ist eine der beiden Motorsport-Königsklassen auf dem Red Bull Ring zu Gast. „Irgendwie taugt mir die MotoGP ein bisserl besser, da gibt‘s doch um einiges mehr Action auf der Strecke. Auch wenn ich nicht unbedingt jeden Fahrer kenne“, schmunzelt der Bomber, der mit einem Valentino Rossi aber schon noch was anfangen kann. Daneben steht der Haas-Junior mit einem Marquez-Kapperl.
Das Rennen genossen sie dann gemeinsam mit am Rennsonntag offiziellen 67.000 Fans – alles in allem lockte das Motorrad-Großereignis heuer 150.187 Zuschauer an. Wenngleich das im Vergleich zu einigen Vorjahreszahlen schon ein deutlich zu spürender Rückgang ist, so schreibt man im Murtal seit der Rückkehr der Formel 1 2014 und der MotoGP (ab 2016) ein Märchen. Alles in allem waren offiziell 3,4 Millionen Menschen in den beiden größten Motorsport-Serien in den letzten zehn Jahren am Ring zu Gast.
„Dazu muss man sich im Zusammenhang natürlich auch die wirtschaftliche Wertschöpfung ansehen“, applaudierte Steiermarks Landeshauptmann Christopher Drexler natürlich höchstpersönlich. Der ÖVP-Politiker machte sich vor Ort ein Bild von der aktuellen Lage rund um die Organisation und die Einsätze. Neben den Stäben am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg, ist eine Außenstelle direkt am Red Bull-Ring stationiert.
„Seit 2014 ist hier in Spielberg ja laut einer Studie über eine Milliarde Euro umgesetzt worden“, fuhr Drexler fort. „Man kann Familie Mateschitz für diese Investitionen, die getätigt worden sind und auch vorangetrieben werden, nur dankbar sein. Mark Mateschitz ist persönlich sehr dahinter, dass sich die Dinge hier auch weiterentwickeln.“
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Der Red Bull-Erbe gab sich das Rennen selbst, cruiste wie früher Senior Mateschitz mit dem Golfkart umher. Die jüngsten Personal-Entscheidungen von Mark Mateschitz intern bei Veranstalter Projekt Spielberg, wo Geschäftsführer Erich Wolf im Herbst an den langjährigen Red-Bull-Manager Thomas Überall übergeben wird, wertet man in der Region als Signal. „Hier sind langjährige Red-Bull-Mitarbeiter am Werk, Urgesteine im Konzern. Das ist ein positives Zeichen von Mark Mateschitz, welche Bedeutung Spielberg für Red Bull einnimmt“, glaubt Tourismuschef Michael Ranzmeier-Hausleitner, der sich am Wochenende entspannt zurücklehnen konnte. „Unser Team ist so perfekt eingespielt. Alles funktioniert.“
Gut so, denn Pause gibt‘s keine. Am 6. und 7. September fliegen im Rahmen der „Airpower“ schon wieder Tausende ins Murtal – mit der DTM Ende September wird dann der Kreis 2024 geschlossen.
„Unverantwortlich!“
Die Bilanz der Einsatzkräfte bei der MotoGP fiel jedenfalls positiv aus. „Dass wir in der Steiermark mit der Durchführung derartiger Großveranstaltungen glänzen können, ist erst durch den Einsatz der hunderten Vertreterinnen und Vertreter der Behörden und Einsatzorganisationen möglich“, sagt LH Drexler. Schön zu hören, vor allem nach all den vermeintlichen Terrordrohungen rund um die Taylor-Swift-Konzerte in Wien. „Ich würde mir aber wünschen, dass unsere Polizei auf dem Auge der Internet-Kommunikationsüberwachung nicht weiterhin blind bleiben muss. Es ist unverantwortlich von der Justizministerin, dass hier die Kommunikation mit den Behörden verboten wird. Da macht es mich schon stolz, dass wir trotz allem hier so ein tolles und professionell organisiertes Großevent erlebt haben.“
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