Aufräumarbeiten laufen

Nach dem großen Unwetter hilft Katastrophenfonds

Niederösterreich
18.08.2024 13:38

Immer noch laufen Aufräumarbeiten in der Region Hollabrunn (NÖ), das von einer Unwetterzelle schwer getroffen worden ist. Die gröbsten Schäden sind beseitigt, es wird aber immer noch mit Unterstützung der Feuerwehr gearbeitet. Am Samstagnachmittag besichtigte Landeshauptfrau Mikl-Leitner die Region, die zum Katastrophengebiet erklärt worden ist.

Es war am Freitagabend knapp vor der Öffnung des Hauptzeltes der großen Augustwiese-Veranstaltung, als die Sintflut über Hollabrunn hereinbrach: „Die Menschen standen schon angestellt, es blieb gerade noch Zeit, eine Menschentraube ins Vorzelt zu schicken“, erzählt Bürgermeister Alfred Babinsky: „Für alle anderen öffneten wir sofort den nahen Stadtsaal.“ Gerade noch rechtzeitig, denn kurz darauf stand der ganze Festplatz einen halben Meter hoch unter Wasser.

Rasch rückten die Feuerwehren aus – Hilfe war überall in der Stadt und den Nachbarorten nötig. Landwirte mussten ihre Tiere in Sicherheit bringen. So konnten im letzten Moment 22 Pferde eines Reiterhofes gerettet werden. 100 Millimeter Regen lösten in kurzer Zeit eine Wasserwalze aus: Bäche traten über die Ufer, Straßen wurden unterspült und teilweise abgetragen, der Bahnverkehr musste eingestellt werden, in Oberfellabrunn waren alle Keller überflutet.

Hilfe durch Katastrophenfonds
In der Nacht und am Samstag standen 731 Feuerwehrleute im Einsatz. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner machte sich vor Ort ein Bild von der Lage, erklärte die Region zum Katastrophengebiet: „Wir werden die Betroffenen unterstützen und Mittel aus dem Katastrophenfonds bereitstellen.“ Und das wurde auch sofort gemacht: Die Bezirkshauptmannschaft hat das Stadtgebiet von Hollabrunn zum Katastrophengebiet erklärt, damit sind Fördermaßnahmen sichergestellt worden. 

Alt und Jung half zusammen, die Landeshauptfrau spendete Trost und stellte finanzielle Hilfe in Aussicht. (Bild: Andreas Leisser)
Alt und Jung half zusammen, die Landeshauptfrau spendete Trost und stellte finanzielle Hilfe in Aussicht.

Lokalaugenschein der Landeshauptfrau
Bei einem Lokalaugenschein machte sich die Landeshauptfrau ein Bild von den schweren Ausmaßen der Katastrophe. Dabei wurde die Hilfsbereitschaft und die Zusammenarbeit der Bevölkerung deutlich – und natürlich der Einsatz der Feuerwehr: Schon in der Nacht waren 102 Feuerwehren mit 167 Fahrzeugen und 732 Mitgliedern im Einsatz.

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Die enorme Hilfsbereitschaft ist ein Signal dafür, dass wir in Niederösterreich in schwierigen Situationen zusammenstehen und zusammenhalten.

Landeshauptfrau Mikl-Leitner

In den Gebäuden rund um das Feuerwehrzentrum gab es am späten Samstagnachmittag immer noch keinen Strom, es herrschte reges Treiben der Einheimischen, die zusammenarbeiteten, um die gröbsten Schäden zu beiseitigen. „Auch unsere Verwandten sind gekommen. Wir halten alle zusammen“, sagte eine Anrainerin der „Krone“. Zumindest die Gebäude der Floriani konnte man mit Hilfsmaßnahmen versorgen.

Das Wichtigste sei, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind. „Ich bedanke mich bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die seit der Katastrophennacht 34 Stunden im Einsatz stehen und beste Arbeit geleistet haben“, so Mikl-Leitner gerührt.

Das Ausmaß des Schadens
Im Laufe der kommenden Tage und Wochen werde sich die Schadenssumme erst konkreter abschätzen lassen. Die Bezirkshauptmannschaft rechne jedoch mit Schäden im einstelligen Millionenbereich.  

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