„Krone“-Kommentar

Verbotsgesetz für Islamismus?

Außenpolitik
20.08.2024 11:00

Seit dem Bekanntwerden der islamistischen Anschlagspläne auf das Wiener Konzert von Taylor Swift wird verstärkt über den Kampf gegen den politischen Islam diskutiert. Während die Volkspartei auf eine verschärfte Überwachung der Messenger-Dienste setzt, um islamistische Gefährder frühzeitig zu erkennen, fordert FPÖ-Chef Herbert Kickl überhaupt ein Verbot des politischen Islams. Ebenso NÖ-SPÖ-Chef Hergowich, der für ein Verbot analog zum NS-Verbotsgesetz eintritt.

EINERSEITS sind das natürlich auch Wahlkampftöne, die gewiss die Stimmungslage der Mehrheit der Österreicher treffen. Denn zweifellos ist der politische Islam in seiner fundamentalistischen Ausprägung in diesen Tagen die größte Gefahr für die innere Sicherheit.

ANDERERSEITS ist schon zu bedenken, dass ein Verbotsgesetz dieser Art auch problematisch sein kann. Dabei stellt sich nämlich die Frage, ob nicht der Islam insgesamt eine politische Religion ist. Offensichtlich gibt es ja auch in der angepassten und unauffällig in Europa lebenden Mehrheit des Zuwanderungs-Islams kaum eine demonstrative Ablehnung islamistischer Gewalt. Allein das beweist, wie fragwürdig die Aussage politisch korrekter Wortspender ist, dass der Islam zu uns gehöre. Und überdies müsste man im Falle des Verbots des politischen Islams logischerweise auch über ein Verbot anderer totalitärer Ideologien und Bewegungen reden – etwa des Kommunismus.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right