Die von Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ) im Herbst geplante Befragung von Lkw-Lenkern stößt nicht überall auf Applaus. Kritik kommt etwa von den Freiheitlichen, die weitere Fragen fordern. Die Studie soll indes rund 60.000 Euro kosten.
Zumtobel verfolgt mit der Umfrage das Ziel, aktuelle Detailinfos über den Schwerverkehr zu sammeln, der in Tirol auf Achse ist.
Etwa soll erhoben werden, welche Waren durch Tirol transportiert bzw. von wo und wohin die Güter gekarrt werden. Zudem, welche Fahrzeugklassen unterwegs sind und wie alt die Lkw sind, die auf Tirols Autobahnen verkehren.
Umfangreiche Daten aus unterschiedlichen Quellen sind in Sachen Schwerverkehr für uns wesentlich.
René Zumtobel (SPÖ)
Bild: Christof Birbaumer
Studie soll 60.000 Euro kosten
Alles Fragen, die mehr oder weniger spannend sind. Zumtobel betont dazu: „Umfangreiche Daten aus unterschiedlichen Quellen sind in Sachen Schwerverkehr für uns wesentlich. Sie bilden eine wichtige Grundlage für unsere Maßnahmen zur Einhaltung des IG-L – sei es das Nachtfahrverbot, das sektorale Fahrverbot oder das Euroklassenfahrverbot.“
Auch für ein intelligentes Verkehrsmanagementsystem auf der Brennerroute sei das wichtig. Das Land hat für die Befragung, die an den Kontrollstellen in Radfeld und Kundl stattfinden soll, bereits 60.000 Euro freigegeben.
Zuletzt wurde eine derartige Datenerhebung 2021 durchgeführt. 3600 Lenker wurden befragt, heraus kam etwa, dass 63 Prozent der Schwerfahrzeuge reine Transit-Lkw sind, ein Viertel als Ziel- und Quellverkehr unterwegs ist und der Rest Binnenverkehr ist.
Zusätzliche Fragen gefordert
Kritik an der Befragung kommt von den Freiheitlichen, die zwar nicht generell gegen das Unterfangen sind, jedoch zusätzliche Fragen wollen. Deren Verkehrssprecherin, LA Evelyn Achhorner, meint: „Tirols Transit-Informationsstand ist seit Jahren mangelhaft. Interessant wäre zu wissen, wie viele Lebendtiertransporte, Leerfahrten, Gefahrguttransporte und wie viele Fahrten nur aufgrund von diversen EU-Förderungen gemacht werden.“
Zudem fordert Achhorner auch konkrete Informationen darüber ein, wie viele jener Lkw, die die Autobahnen in Tirol befahren, überladen sind. „Dies könnte automatisiert werden, aber es muss durchgängig gemacht werden“, betont die freiheitliche Politikerin.
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