Reservierung unmöglich

Radler trotz gültigem Ticket aus dem Zug geworfen

Niederösterreich
24.08.2024 06:00

Fährt ein Burgenländer von Wien nach Graz und wird in Niederösterreich aus dem Zug geworfen. Was klingt wie ein Witz, wurde für einen 47-Jährigen nun bitterer Ernst.

Endstation Wiener Neustadt hieß es für einen Passagier der ÖBB. Der Mann wurde hier trotz gültigem Ticket aus dem Zug geworfen. „Ich musste beruflich von Wien nach Graz, hatte für mich und mein Fahrrad also eine Wochenkarte gekauft“, erzählt der 47-Jährige. Doch für sein Rad brauchte er nicht nur ein Ticket, sondern auch eine Stellplatzreservierung.

Diese konnte er weder im Online-Shop noch über die ÖBB-App buchen. „Das ist technisch nur bei neu gekauften Einzelkarten möglich“, so der Burgenländer. Unter Termindruck bestieg der überzeugte Öffi-Fahrer den Frühzug in die Steiermark. In der Hoffnung, sein Problem im Zug zu lösen. Doch er hatte seine Rechnung ohne den Schaffner gemacht.

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Mich ärgert vor allem die vollkommene Ignoranz des Personals. Bei minimalem Willen hätte man schon eine Lösung gefunden.

Der Betroffene zur „Krone“

Passagier wurde angeherrscht
Dieser zeigte sich laut dem Passagier nämlich nicht gerade hilfsbereit. „Ich wurde sofort angeschnauzt, dass ich vorher hätte reservieren müssen“, so der Betroffene. Auf die Nachfrage, wie er das denn bewerkstelligen sollte, bekam er die nicht serviceorientierte Antwort: „Des is mir wurscht, wie des geht, i brauch mi da net auskennen“, soll er den 47-Jährigen angeherrscht haben. Und warf den verduzten Kunden unter Androhung der Polizei in Wiener Neustadt aus dem Zug.

Wie die Bahn Stellung bezieht
Die ÖBB bestätigt den Vorfall auf „Krone“-Anfrage insofern, dass „ die Mitnahme des Fahrrades ohne Reservierung nicht möglich war, da alle Radstellplätze reserviert waren“. „Obgleich ab Wien noch freie Plätze vorhanden waren, kamen ab Wiener Neustadt und Mürzzuschlag weitere Räder mit Reservierungen hinzu.“

Man verweist darauf, dass Stellplatzreservierungen für Zeitkartenbesitzer nur „über unsere bedienten Vertriebskanäle“ möglich seien. Gemeint sind Ticket-Schalter und die telefonische Hotline. Beides war bei der Abfahrt des Railjets um 5.58 Uhr aber noch nicht besetzt ...

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