Kommandant zu Einsatz:

„Die Explosion konnte man bis nach Schwaz hören“

Tirol
24.08.2024 15:00

Zu einem Großeinsatz kam es für fünf Feuerwehren in Jenbach (Tiroler Bezirk Schwaz), wie die „Krone“ berichtete. Zwei Silotanks mit Holzspänen detonierten bei der Firma Binderholz. 110 Florianis bekämpften die Flammen mit Wasser und Löschschaum. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Jenbach schildert den Einsatz.

„Die Explosion konnte man bis nach Schwaz hören.“ So beginnt Alexander Aschenwald, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Jenbach, die Schilderungen eines Großeinsatzes, zu dem es am Freitag kam. Bei der Firma Binderholz war ein Silotank mit Sägespänen detoniert.

„Gegen 20.40 Uhr gingen zahlreiche Notrufe bei der Leitstelle ein, weswegen der Disponent gleich fünf Feuerwehren alarmierte.“ Insgesamt rückten 110 Florianijünger aus.

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Dass der zweite Silotank auch explodiert ist, war ein Vorteil. Die Gefahr einer weiteren Detonation war somit gebannt.

(Bild: ZOOM Tirol/zoom.tirol)

Alexander Aschenwald, Feuerwehrkommandant

Erst mit Wasser, dann mit Löschschaum bekämpft
Kurz darauf explodierte auch der zweite Silotank. „Für uns war das sozusagen von Vorteil, denn so bestand für uns nicht die Gefahr einer weiteren Explosion“, meint Aschenwald. „Wir hatten anfangs Schwierigkeiten, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Es bestand auch die Möglichkeit, dass durch Funkenflug die Produktionshallen in Brand geraten.“ Dazu kam es dann aber zum Glück nicht.

„Wir haben die Brände in den Silos zuerst mit Wasser gelöscht“, schildert der Kommandant weiter. Im Anschluss kam noch Löschschaum zum Einsatz. Erst gegen 1 Uhr konnte Brand aus gegeben werden.

Gegen 20.40 Uhr kam es zur ersten Explosion. (Bild: ZOOM Tirol/zoom.tirol)
Gegen 20.40 Uhr kam es zur ersten Explosion.
110 Florianijünger von fünf Feuerwehren standen bis rund 1 Uhr im Einsatz. (Bild: ZOOM Tirol/zoom.tirol)
110 Florianijünger von fünf Feuerwehren standen bis rund 1 Uhr im Einsatz.

„Schon ein kleiner Funke kann Feuer verursachen“
Wie Aschenwald weiters erklärt, „musste die Firma am Samstag damit beginnen, die Sägespäne in den Silos Schicht für Schicht abzutragen und dabei auf Glutnester achtgeben“. Laut Polizeibericht handelte es sich um „eine Staubexplosion aus noch unbekannter Ursache“.

Wie der Feuerwehrkommandant gegenüber der „Krone“ erklärt, „ist in solchen Silos sehr viel Technik vorhanden. Es genügt schon ein kleiner Funke, damit es zu einem Brand kommen kann“.

Schadenshöhe noch unbekannt
Brandermittler sind mit der Untersuchung des genauen Hergangs noch beschäftigt. Verletzt wurde bei dem spektakulären Vorfall glücklicherweise niemand. Wie hoch der entstandene Schaden für die Firma Binderholz ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden.

Bis die beiden Silos komplett leer geräumt sind, dürfte es noch einige Tage dauern.

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