Zu einem Großeinsatz kam es für fünf Feuerwehren in Jenbach (Tiroler Bezirk Schwaz), wie die „Krone“ berichtete. Zwei Silotanks mit Holzspänen detonierten bei der Firma Binderholz. 110 Florianis bekämpften die Flammen mit Wasser und Löschschaum. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Jenbach schildert den Einsatz.
„Die Explosion konnte man bis nach Schwaz hören.“ So beginnt Alexander Aschenwald, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Jenbach, die Schilderungen eines Großeinsatzes, zu dem es am Freitag kam. Bei der Firma Binderholz war ein Silotank mit Sägespänen detoniert.
„Gegen 20.40 Uhr gingen zahlreiche Notrufe bei der Leitstelle ein, weswegen der Disponent gleich fünf Feuerwehren alarmierte.“ Insgesamt rückten 110 Florianijünger aus.
Dass der zweite Silotank auch explodiert ist, war ein Vorteil. Die Gefahr einer weiteren Detonation war somit gebannt.
Alexander Aschenwald, Feuerwehrkommandant
Bild: ZOOM Tirol/zoom.tirol
Erst mit Wasser, dann mit Löschschaum bekämpft
Kurz darauf explodierte auch der zweite Silotank. „Für uns war das sozusagen von Vorteil, denn so bestand für uns nicht die Gefahr einer weiteren Explosion“, meint Aschenwald. „Wir hatten anfangs Schwierigkeiten, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Es bestand auch die Möglichkeit, dass durch Funkenflug die Produktionshallen in Brand geraten.“ Dazu kam es dann aber zum Glück nicht.
„Wir haben die Brände in den Silos zuerst mit Wasser gelöscht“, schildert der Kommandant weiter. Im Anschluss kam noch Löschschaum zum Einsatz. Erst gegen 1 Uhr konnte Brand aus gegeben werden.
„Schon ein kleiner Funke kann Feuer verursachen“
Wie Aschenwald weiters erklärt, „musste die Firma am Samstag damit beginnen, die Sägespäne in den Silos Schicht für Schicht abzutragen und dabei auf Glutnester achtgeben“. Laut Polizeibericht handelte es sich um „eine Staubexplosion aus noch unbekannter Ursache“.
Wie der Feuerwehrkommandant gegenüber der „Krone“ erklärt, „ist in solchen Silos sehr viel Technik vorhanden. Es genügt schon ein kleiner Funke, damit es zu einem Brand kommen kann“.
Schadenshöhe noch unbekannt
Brandermittler sind mit der Untersuchung des genauen Hergangs noch beschäftigt. Verletzt wurde bei dem spektakulären Vorfall glücklicherweise niemand. Wie hoch der entstandene Schaden für die Firma Binderholz ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden.
Bis die beiden Silos komplett leer geräumt sind, dürfte es noch einige Tage dauern.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.