Start der Sommerschule

5800 steirische Schüler strebern in den Ferien

Unterrichtsbeginn schon gestern in Hausmannstätten: Viele Schüler und Lehrer sind freiwillig in die Klassen zurückgekehrt. Der Übergang ins neue Jahr soll ein „sanfter“ sein.

(Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)

Die Sommerschule feiert in der Steiermark bereits ihr fünfjähriges Jubiläum: Für fast 6000 Kinder und Jugendliche öffneten sich am Montag wieder die Klassentüren. In Kleingruppen wiederholen sie freiwillig den Stoff des vergangenen Jahres. Die „Krone“ war beim Auftakt im Schulcluster Hausmannstätten dabei.

„Es ist besser, hier in der Sommerschule zu lernen als sich zu Hause auf das neue Jahr vorzubereiten. Die Unterstützung unserer Lehrer ist super!“ Auch wenn Sophie schon seit gestern wieder die Schulbank in der Mittelschule Hausmannstätten drücken muss – das aber freiwillig, wohlgemerkt – sieht sie die Vorteile des im 2020 eingeführten Unterrichtsangebots.

Ihre Kollegen Lukas und Elias, die in die dritte Mittelschulklasse kommen, sind mit von der vormittägigen „Büffel-Partie“, an ihrer Seite sitzt Pädagogin Anika Tscherne: „Wir wiederholen den Stoff des vergangenen Schuljahres, indem wir einzelne Themenpakete abarbeiten, auch Gedächtnisübungen stehen am Programm. In den Tag starten wir ganz locker mit einer Viertelstunde Sport.“

Pädagogin Anika Tscherne mit Schüler Lukas

(Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)

Wie ihre Schützlinge hat sich Tscherne gerne bereit erklärt, die Sommerpause schon zwei Wochen vor dem offiziellen Schulstart zu beenden. Lehrer und Studenten, die Praxisstunden für das Studium sammeln können, unterrichten in zwei Volksschul- und sieben Mittelschulgruppen in Hausmannstätten. „Unsere Volksschüler wiederholen das Einmaleins und machen Leseübungen, im Freundeskreis ist das natürlich lustiger“, berichtet Claudia Genser, Bereichsleiterin der Volksschule.

So viele Schüler nehmen teil

An den noch bis zum 6. September geöffneten Sommerschulen in der Steiermark haben sich 5805 Kinder und Jugendliche (für alle Schularten) freiwillig angemeldet, die von 579 Lehrerinnen und Lehrern sowie 259 Studenten unterrichtet werden. 

„Am ersten Tag können die Kinder selbst entscheiden, welche Fächer sie lernen wollen“, ergänzt Sommerschulleiterin Sandra Krpic.

Erster Tag der Sommerschule in Hausmannstätten: Die Pädagoginnen Sandra Krpic (links) und Claudia Genser begrüßen wieder ihre Schützlinge.

(Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)

Projektorientierter Unterricht in Kleingruppen
Der Clou des Bildungsangebots, das seit 2021 schulrechtlich verankert ist und heuer an 177 Standorten in der Steiermark läuft: Das Strebern erfolgt in Kleingruppen, der Unterricht ist projektorientiert, mit vier Stunden am Tag begrenzt und fokussiert sich auf die Förderung von Deutsch, Mathematik und Sachunterricht in der Volksschule. In höheren Klassen stehen auch Fremdsprachen am Wiederholungsprogramm.

Bildungslandesrat Werner Amon zeigt sich optimistisch: „Wir werden sicher alle Stunden halten können.“

(Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)

„Sukzessive Steigerung der Anmeldungen“
„Ich bin sehr froh, dass das Erfolgsmodell Sommerschule so gut angenommen wird. Wir verzeichnen eine sukzessive Steigerung der Schülerzahlen“, freut sich ÖVP-Bildungslandesrat Werner Amon.

Ein Rückblick auf das Jahr, als der flächendeckende Startschuss des Bundes fiel: 2021 gab es in der Grünen Mark 3864 Sommerschüler an 131 Einrichtungen, heuer haben sich 5805 Kinder und Jugendliche angemeldet.