Dienstag hatte sich hochoffiziell Dietmar Prammer als SPÖ-Kandidat für das Bürgermeister-Amt in Linz deklariert, Mittwoch Mittag tat ihm dies nun auch ÖVP-Stadtvize Martin Hajart gleich. Der 41-Jährige fordert einen Sonderkontrollausschuss zur „Lügen-Affäre“ und will im Gegensatz zu seinem Kontrahenten die Wahl nicht auf die lange Bank schieben.
„Ja, ich bin bereit für Linz ins Rennen zu gehen. Ich kandidiere für das Bürgermeister-Amt“, ließ VP-Stadtvize Martin Hajart Mittwoch Mittag wissen. Am Vorabend hatte er sich noch den einstimmigen Sanktus im Stadtparteivorstand abgeholt. Er wolle einen neuen Stil im Alten Rathaus etablieren: „Nach Wochen voll mit Lügen und Tricksereien ist es höchst an der Zeit, dem Bürgermeisteramt wieder die nötige Glaubwürdigkeit zukommen zu lassen“, so Hajart.
Verkrustete Strukturen sollen mit ihm der Vergangenheit angehören. „Die Linzer SPÖ hat den Magistrat und die städtischen Unternehmen 80 Jahre lang als ihren Machtapparat aufgebaut und – wie nun offenkundig wird – missbraucht. Sie sehen Linz als ihr Eigentum an. Luger ist über dieses Machtverständnis gestolpert.“
„Sonderkontrollausschuss unausweichlich“
Laut Hajart würde kein Weg an einem Sonderkontrollausschuss zur Lügen-Affäre vorbeiführen. „Es gibt noch viele dubiose Facetten, die aufgeklärt werden müssen. Es braucht Klarheit, um dann auch wichtige Rückschlüsse ziehen und Maßnahmen setzen zu können.“
Gang zur Wahlurne noch heuer
Während sein SP-Kontrahent, Dietmar Prammer, Dienstag davon sprach, dass er den Linzern nach der kommenden Nationalratswahl und dem Advent eine Verschnaufpause geben wolle und deshalb erst Anfang 2025 einen Wahltermin anvisieren würde, pocht Hajart auf den ehest möglichen Termin. „Laut Auskunft der Magistratsdirektorin wäre das der 1. Dezember, eine wahrscheinliche Stichwahl würde dann zwei Wochen später stattfinden. Dadurch würden wir uns einen langen Wahlkampf ersparen, der sich über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr ziehen würde.“
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