Deutsche Urlauber decken „Umweltfrevel“ in der Obersteiermark auf: Bei einer Wanderung stieß das Ehepaar auf Dutzende entsorgte Reifen in einem Wald. Monatelang ist nichts geschehen. Jetzt reagiert die Gemeinde.
Regelmäßig urlaubt ein deutsches Ehepaar in der Steiermark, doch was die Bayern heuer zu Ostern in Gams bei Hieflau (Gemeinde Landl) entdeckten, hat die gewohnte Idylle getrübt: Beim Wandern stießen sie in einem entlegenen Waldstück auf Dutzende alte Reifen. „Wir haben die Polizei informiert, eine Streife sah sich die Sache an und machte nach eigener Aussage den Verursacher ausfindig“, schildern die Urlauber der „Krone“.
„Reifen sind noch immer da“
Doch als das Ehepaar jetzt im August erneut in Gams unterwegs war, folgte die Ernüchterung: „Wir haben wieder nachgesehen, alle Reifen sind noch da.“ Erbost verständigten die Urlauber erneut die Exekutive. „Die Kollegen der Polizeiinspektion Landl haben den Sachverhalt schon beim ersten Mal aufgenommen und an die zuständige Behörde weitergeleitet“, heißt es seitens der Landespolizeidirektion.
„Es ist bereits ein Unternehmen mit der Entsorgung beauftragt, die Reifen werden in den nächsten Tagen verschwinden.“
Bernhard Moser, Bürgermeister Landl
Entwarnung gibt nun der Landler Bürgermeister Bernhard Moser (SPÖ): „Es ist bereits ein Unternehmen mit der Entsorgung beauftragt, die Reifen werden in den nächsten Tagen verschwinden.“ Illegal entsorgt haben dürfte diese bereits vor Jahrzehnten ein ehemaliger Bewohner einer angrenzenden verlassenen Liegenschaft, der aber schon lange in einem Pflegeheim in Wien lebt. „Es hat etwas gedauert, weil die Bezirksforstinspektion damit befasst war und nun erst zum Schluss gekommen ist, dass in so einem Fall, wenn der Eigentümer nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden kann, die Gemeinde für die Entsorgung zuständig ist“, erklärt Moser.
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