Steirer-Trio der HLA

Neue Trainer, unglaubliche Euphorie, große Ziele!

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Die Handball Liga Austria (HLA) startet am Freitag in die neue Saison. Drei steirische Klubs machen sich auf die Jagd nach Toren, Punkten und dem Titel. Gleich zwei Teams haben neue Trainer auf die Bank gesetzt. Was wollen BT Füchse, HSG Graz und Bärnbach/Köflach in der neuen Saison erreichen?

Die Steiermark ist in der Saison 2024/25 die Nummer eins im Handball, kein anderes Bundesland stellt drei Vereine. Die Ausgangslage bei den heimischen Klubs könnte aber unterschiedlicher nicht sein: Im Vorjahr sorgten die Bruck-Trofaiach Füchse für Furore, während sich die HSG Graz und Traditionsklub Bärnbach/Köflach durch die Abstiegsrunde mühen mussten. Der Saisonausblick des Steirer-Trios:

BT Füchse blasen zur Jagd
Am Freitag wird es im „Fuchsbau“ in Bruck wieder laut, wenn die BT Füchse mit dem Schlager gegen Cupsieger und Aufsteiger Westwien (19.30, live bei krone.TV) in die neue HLA-Saison starten. Mit großen Erwartungen, nachdem man sich im Vorjahr auf den vordersten Tabellenrängen festgebissen hat und im Viertelfinale knapp an den Fivers gescheitert war.

Ich bin mir sicher, dass wir das Viertelfinale erreichen. Dann ist bekanntlich alles möglich.

Benjamin Teras, Trainer der BT Füchse

„Wir wollen dort anschließen, wo wir im Vorjahr unsere Supersaison beendet haben“, gesteht Trainer Benjamin Teras, der in seine vierte Saison in der Obersteiermark geht. Und der auch in seinem Kader auf Kontinuität setzt. Mit Torwart Leo Nikolic, Urgestein Thomas Wulz und Denis Skrinjar gab es drei Abgänge, die durch die Verpflichtungen der beiden Kreisläufer Sandro Jankovic und Antonio Pribaric kompensiert wurden. „Mit den beiden jungen Torhütern Julian Mitterdorfer und Felix Rachwalik haben wir auch ein Bekenntnis zum eigenen Nachwuchs abgegeben“, stellt Geschäftsführer Karl-Heinz Weiland klar.

Das vielleicht größte Manko aus der Vorsaison konnten die Füchse aber nicht abschütteln: den Verletzungsteufel, der sich hartnäckig im Fuchsbau eingenistet hat. So platzte etwa die Verpflichtung des kroatischen Rückraumspielers Filip Vucelic, weil sich dieser einen Kreuzbandriss zuzog. Neuzugang Jankovic und Julian Schiffleitner sind zum Saisonstart noch nicht einsatzbereit.

Auftaktspiele der Steirer-Klubs

30.8., 19.30: BT Füchse – Westwien (live bei krone.TV)
31.8., 19.00: HSG Graz – Bregenz (live bei fan.at)
31.8., 19.00: Bärnbach/Köflach – Ferlach

„Auch Tremmel und Sabazgiraev ziehen Verletzungen aus der Vorsaison mit“, weiß Weiland. Ihren Platz in den Top-8 und damit den Einzug in die Play-offs wollen die Füchse dennoch behaupten. „Ich bin mir sicher, dass wir das Viertelfinale erreichen. Dann ist bekanntlich alles möglich“, gibt Coach Teras die Marschrichtung vor. „Die Liga ist aber wieder stärker geworden. Daher ist unser erstes Ziel für die neue Saison, gesund zu bleiben.“

HSG Graz: Das große Schwitzen
Letzte Saison mit Meister-Ambitionen gestartet, am Ende in der Abstiegsrunde gefangen. „Wir haben uns selbst enttäuscht“, gibt Michi Schweighofer, Klubmanager der HSG Graz, vor HLA-Saisonstart offen zu. Und will heuer mit seiner Mannschaft vieles anders machen.

Größte Änderung: Die Grazer Handballer marschieren künftig im Takt des neuen griechischen Trainers Spyros Balomenos, der seine Truppe schon während der sechswöchigen Vorbereitung ordentlich ins Schwitzen brachte. „Ich will Tempo-Handball spielen, alle müssen laufen, dafür brauche ich Tiefe im Kader“, erklärte er gestern bei seiner Antrittspressekonferenz.

Neo-Coach Balomenos will bei der HSG Graz Schweiß sehen.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

„Es wird zwei Monate dauern, bis alle Spieler so weit sind“, weiß der Grieche, der deshalb auch von den zu ambitionierten Zielen aus dem Vorjahr absieht: „Wir wollen ins Play-off“, stellte der Coach klar. „Und im Cup in ein Final-Four, das wir dann in Graz spielen.“

Aufregendste Personalie im Kader: die Heimkehr von Thomas Eichberger. Der Torhüter zog sich im Frühjahr zwar eine schwere Adduktorenverletzung zu, bekam gestern aber grünes Licht von den Ärzten für volle Härte im Training. „Wenn mich der Trainer braucht, bin ich schon am Samstag bereit.“ Da steht das Auftaktheimspiel gegen Bregenz (19) am Programm.

Bärnbach/Köflach setzt auf Neustart
Aufbruchstimmung in der Weststeiermark! Nach dem lästigen Kampf gegen den Abstieg sollen bei Bärnbach/Köflach erfolgreiche Zeiten anbrechen. Dafür sorgen soll auch der Top-Transfer des Klubs: Der sitzt mit Risto Arnaudovski auf der Trainerbank!

„Ich bin wirklich schon lange im Handball-Geschäft, habe in Deutschland, Frankreich, Kroatien und Österreich gespielt. Aber so eine positive Stimmung habe ich noch nie erlebt. Das ist unglaublich! Wenn wir Erfolg jetzt auch noch haben, dann ist vieles möglich“, schwärmt der 43-Jährige, der als Trainer Hard zum letzten Meistertitel führte.

Große Euphorie herrscht bei Bärnbach/Köflach vor dem HLA-Start.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Der ehemalige Legionär gilt als akribischer Arbeiter, trainiert auch abseits des Mannschaftstrainings individuell mit den Spielern. Alle beim Verein – nun angeführt von Neo-Obmann Adi Kern – sind überzeugt: Er ist der richtige Mann auf der Bank! „Wichtig ist, dass wir mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben“, sagt Mäzen und Ehrenpräsident Otto Kresch.

Arnaudovski stimmte sich vor dem Start Samstag gegen Ferlach gestern bei einem Abendessen mit seinen Spielern auf die Saison ein. Thema waren dabei auch die Ziele des Teams. „Ich will Titel gewinnen“, zwinkert der Trainer, der seinen Mannen eine neue Mentalität einhauchen will. „Es beginnt eine neue Ära. Das muss in die Köpfe rein.“