Vor Schulstart

Teure Überraschung für die Eltern bei Schulgeld

Burgenland
02.09.2024 10:28

Ärger in der Gemeinde Winden am See vor dem Schulstart: Eltern müssen künftig monatlich 166 Euro zahlen, wenn ihr Kind in die Kloster-Mittelschule geht.

Eine böse Überraschung gab es kurz vor Beginn des neuen Schuljahres für viele Eltern in Winden am See. Sie wurden durch ein Schreiben der Kloster-Mittelschule Neusiedl am See darüber informiert, dass ab September ein monatliches Schulgeld von 166 Euro an die Eltern der Schüler verrechnet wird. Eine zusätzliche Belastung, die für viele Familien völlig unerwartet kam. Bei den Betroffenen sorgt die Ankündigung nun durchaus für Ärger.

Einstimmiger Beschluss im Gemeinderat
Hintergrund des Schreibens ist, dass die Kloster-Mittelschule eine private Einrichtung ist. Laut Windens Bürgermeister Erwin Preiner (SPÖ) habe die Gemeinde in der Vergangenheit immer einen Teilbetrag der Kosten übernommen. In einer Gemeinderatssitzung im Juli sei dann der einstimmige Beschluss gefasst worden, die Zahlung bis auf Weiteres einzustellen. Die Gemeinde hat, wie berichtet, mit finanziellen Herausforderungen zu kämpfen. Auch Preiner verweist in dem Zusammenhang auf die aktuelle Budgetsituation. Etwa zehn bis 15 Kinder aus Winden sind davon betroffen.

Öffentliche Schulen als Alternative
Der Ortschef betont, dass es sich bei dem Beitrag um eine rein freiwillige Leistung gehandelt hatte. „Wir sind gesetzlich nicht dazu verpflichtet, da es sich um eine private Schule handelt“, sagt Preiner. Auch in anderen Gemeinden gebe nur eine teilweise oder gar keine Förderung des Schulgeldes. Zudem würden in Neusiedl am See auch zwei öffentliche Schulen als Alternative existieren.

Kritik an später Information
ÖVP-Gemeindevorständin Lisa Reuter kritisiert unterdessen, dass die Eltern erst so spät und nur von der Schulleitung informiert wurden, obwohl der Beschluss bereits im Juli gefallen sei.

Schreiben an Eltern
Preiner begründet dies mit Urlaubs- und Krankenständen in der Gemeinde. Am gestrigen Freitag sei eine Information an die betroffenen Eltern ergangen. Zudem habe es bereits ein Schreiben des politischen Mitbewerbers gegeben. Sollte sich die finanzielle Lage wieder bessern, sei es möglich, die Förderung wieder aufzunehmen, so Preiner. 

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