Trauer in Bad Ischl

Am Traunstein erlitt Stadtpfarrer Herzattacke

Oberösterreich
02.09.2024 07:13

Schock und Trauer in Bad Ischl (OÖ): Beim Abstieg nach der Jubiläumsmesse auf dem Traunstein erlitt der langjährige Stadtpfarrer Christian Öhler (65) eine Herzattacke, an deren Folgen er am Abend im Welser Krankenhaus verstarb.

Mehr als einhundert Menschen nahmen am Sonntag ab 10.30 Uhr an der Bergmesse am Gipfel des Traunsteins teil. Sie fand zum 75. Mal statt. Der Ischler Stadtpfarrer Christian Öhler hatte eingeladen. Gegen Mittag begann der 65-Jährige mit dem Abstieg über den Mairalmsteig. Er hatte noch einen weiteren Termin in Traunkirchen.

Christian Öhler war als Ischler Stadtpfarrer sehr präsent. (Bild: Marion Hörmandinger)
Christian Öhler war als Ischler Stadtpfarrer sehr präsent.

Pfarrer stürzte
Dabei stürzte Öhler und verletzte sich leicht. Der Pfarrer entschied, die kleine Wunde zu verbinden und eine Rast einzulegen. In 850 Metern Seehöhe, wenige Gehminuten von der Lainau-Forststraße entfernt, brach er kurz nach 15 Uhr zusammen. Er dürfte eine Herzattacke erlitten haben und war nicht mehr ansprechbar. Gegen 15.21 Uhr fanden zufällig vorbeikommende Wanderer, darunter auch Musikanten der Bürgerkapelle, den regungslosen Mann direkt neben dem Weg liegen. Sofort starteten die Anwesenden mit Wiederbelebungsmaßnahmen und setzten einen Notruf ab. Der Notarzt konnte ihn reanimieren, sein Zustand galt aber als äußerst kritisch. Öhler wurde mit dem Hubschrauber ins Klinikum nach Wels geflogen, wo er am Abend verstarb.

Schon beim Aufstieg außer Gefecht
Ein 52-jähriger Wanderer aus Deutschland bestieg am Sonntag am Vormittag den Traunstein in Gmunden. Im oberen Bereich des Aufstiegsweges kurz vor dem Traunsteinhaus erlitt er Herz-Kreislaufbeschwerden und schleppte sich noch bis zur Hütte.

Dort Anwesende setzten einen Notruf ab, wodurch der BRD-Gmunden, sowie der NAH Martin 3 zum Einsatzort entsandt wurden. Die Besatzung des Notarzthubschraubers konnte den Erkrankten um 12.50 Uhr beim Traunsteinhaus aufnehmen und anschließend ins KH nach Gmunden fliegen.

Hitze sorgte für viele Einsätze
Generell ist zu viel Sport bei Hitze mäßig gesund. Die Bergrettung Gmunden kam am Wochenende ordentlich ins Schwitzen. „Wir wurden in den vergangenen zwei Tagen gleich viermal zu Einsätzen gerufen. Am Samstagabend galt es einen 62-jährigen Mann vom Naturfreundesteig am Traunstein zu retten. Der Mann bekam beim Abstieg starke Krämpfe und konnte nicht mehr weiter. Er wurde durch den Notarzthubschrauber ´Christophorus 10´mittels Tau gerettet und ins Tal geflogen. Am Sonntag wurden wir zur Mittagszeit erstmals alarmiert. Eine Person hatte starke Kreislaufbeschwerden direkt beim Traunsteinhaus. Eine Mannschaft befand sich aufgrund der heute stattgefundenen Traunsteinmesse am Gipfelplateau und war schnell zur Stelle“, so die Bergretter. 

Die Bergretter waren am Traunstein schwer im Stress, im Bild eine Bergung mithilfe des Rettungshubschraubers. (Bild: BRD Gmunden)
Die Bergretter waren am Traunstein schwer im Stress, im Bild eine Bergung mithilfe des Rettungshubschraubers.

Am Nachmittag dann der nächste Einsatz. Ein 66-jähriger Mann – dabei handelte es sich um Öhler - erlitt beim Abstieg über den Mairalmsteig vermutlich einen Herzinfarkt. „Wir wurden parallel mit dem Notarzthubschrauber Martin 3 alarmiert. Eine Mannschaft stieg schnellstmöglich zur Unfallstelle auf etwa 900 Meter auf, wo sofort die erforderlichen Wiederbelebungsmaßnahmen übernommen wurden. Der Mann wurde mittels Tau vom Hubschrauber ins Tal gebracht und unter laufender Reanimation ins Krankenhaus Wels geflogen“, so die Alpinretter.

Die Helfer waren bis zum Abend im Einsatz. (Bild: BRD Gmunden)
Die Helfer waren bis zum Abend im Einsatz.

Und auch noch ein Paragleiter
Noch vor Ende des vorhergehenden Einsatzes dann schon die nächste Alarmierung. Am Grünberg stürzte ein Mann mit dem Paragleiter nach dem Start ab und blieb verletzt in den Bäumen hängen. „Wir begaben uns zur Unfallstelle und konnten den Piloten rasch samt Gleitschirm aus den Baumkronen befreien und abseilen“, so die Einsatzkräfte. Er wurde leicht verletzt.

Porträt von Krone Oberösterreich
Krone Oberösterreich
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