Unglück in Schärding

Beide Leichen geborgen: Nun sind Ermittler am Zug

Oberösterreich
04.09.2024 07:39

„Einsatz abgeschlossen“ – mit der Bergung der beiden 23-jährigen Syrer, die in der Schärdinger Silberzeile (OÖ) bei einem Deckeneinsturz ums Leben kamen, ist der Auftrag für Feuerwehr, Rettung und Bundesheer vorbei. Jetzt sind die Ermittler am Zug, um das Unglück aufzuklären.

„Um 6 Uhr war der Einsatz abgeschlossen. Wir sind im Feuerwehrhaus, reinigen Geräte und Kleidung. Alles ist staubig und alle sind müde. Es war eine lange Nacht“, sagt Markus Furtner, Kommandant der FF Schärding am Mittwochmorgen zur „Krone“.

Soldaten des ABC-Abwehrzugs und Feuerwehrleute während des anstrengenden und gefährlichen Einsatzes in Schärding (Bild: Scharinger Daniel/Pressefoto Scharinger)
Soldaten des ABC-Abwehrzugs und Feuerwehrleute während des anstrengenden und gefährlichen Einsatzes in Schärding

Die Helfer sind froh, dass sie ihren Auftrag abschließen und die beiden Leichen bergen konnten. Und dass niemand der Einsatzkräfte verletzt wurde, da das Gebäude einsturzgefährdet ist und immer wieder Bauteile herunterfielen.

Sonden und Hunde brachten Erfolg
Die Hoffnung, dass die beiden Syrer doch noch in einem Hohlraum überlebt haben könnten, zerschlugen sich um 23.50 Uhr bzw. eine Stunde später. Spezialisten des Bundesheeres hatten sich über einen ferngesteuerten Roboter über das Nachbarhaus zu den beiden Vermissten, deren Positionen per Schallsonden und durch Spürhunde festgestellt werden konnten, vorgearbeitet. „Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen“, so Markus Oppitz vom Bundesheer.

Speziell ausgebildete Trümmerhunde suchten im Gebäude nach den Vermissten. (Bild: Scharinger Daniel/Pressefoto Scharinger)
Speziell ausgebildete Trümmerhunde suchten im Gebäude nach den Vermissten.

Gebäude polizeilich gesperrt
Am Morgen war dann die Bergung abgeschlossen. Das Gebäude wurde behördlich gesperrt und wird jetzt von Polizei und Arbeitsinspektorat unter die Lupe genommen. Denn es ist noch unklar, warum die beiden Decken im Erdgeschoß und 1. Stock bei Sanierungsarbeiten im – abgesehen von der Buchhandlung im Erdgeschoß – unbewohnten Haus eingestürzt waren. 

Staatsanwalt ermittelt
Die Staatsanwaltschaft Ried hat inzwischen Ermittlungen wegen des Verdachts der „grob fahrlässigen Tötung“ eingeleitet. „Ein Bau-Sachverständiger wurde mit einem Gutachten beauftragt“, so Sprecher Alois Ebner.

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