Der erste Airpower-Tag ist zu Ende! Nach Regen am Vormittag gab es Sonnenschein am Nachmittag. Knapp 100.000 Fans kamen zum Flug-Spektakel nach Zeltweg. Am Samstag werden noch mehr Besucher erwartet.
Nicht weniger als 770 Kilometer hat Familie Ambuscher zurückgelegt, um von Donaueschingen im deutschen Schwarzwald ins obersteirische Zeltweg zu kommen. Der Weg hat sich gelohnt, sagt Papa Klaus: „Wir kommen wieder. Das ist ein Wahnsinn hier!“ Sohn Leo steht kurz vor seinem zweiten Geburtstag und ist ein Riesen-Flugfan: „Sein Opa ist Rettungshubschrauberpilot“, sagt Mama Kathrin. Und in Donaueschingen gibt es auch einen Flugplatz.
Nicht ganz so weit war die Anreise von Stefan Petridis aus Traun (OÖ): Er ist Teil einer nicht weniger als 24-köpfigen Gruppe, die mehrere Tage in der Region verbringt. Dem Regen am Vormittag hat man mit guter Laune getrotzt. Bisheriges Highlight: „Die Hubschrauber-Vorführung von Felix Baumgartner und Blacky Schwarz.“
„Ich würde gerne wiederkommen“
Der Fliegerhorst Hinterstoisser war am Nachmittag gut gefüllt, geschätzt waren knapp 100.000 Besucher am Gelände. Während am Vormittag das Programm teilweise noch gestrichen werden musste (etwa die spanische Kunstflugstaffel Patrulla Aguila), fanden die Flugvorführungen später vor strahlend blauem Himmel statt. Ein besonderer Höhepunkt war die Vorführung des modernen Kampfjets F35 Lightning II durch US-Pilotin Melanie „Mach“ Kluesner.
Sie zeigt sich eine Stunde nach ihrem Auftritt im Gespräch mit der „Krone“ entspannt: „Es war herausfordernd. Aber ich habe die Landschaft genossen.“ Wie sie die Kraft ihres Jets beschreiben würde? „Es ist, als ob ich Blitze in meinen Fingerspitzen hätte. Von der ersten Minute an werde ich in meinen Sitz gedrückt.“ Nach Zeltweg würde sie übrigens sehr gerne zurückkommen: „Wir haben hier eine wunderbare Zeit.“
Wenig Einsätze für die Polizei
Laut Polizei verlief der Tag ruhig – abgesehen vom tragischen Unfall eines neunjährigen Buben, der bei der Anreise mit dem Rad stürzte und von einem Bus überrollt wurde. Auch ein paar Drohnen mussten abgewehrt werden. Die Staus bei der Anreise hatten sich bereits nach 9 Uhr aufgelöst. Um 16 Uhr setzte der Abreiseverkehr voll ein.
Generell zeigen sich die Behörden nach eineinhalb Jahren Vorbereitung gut gerüstet für zwei Tage Airpower. „Ich bin tiefenentspannt“, meinte etwa am Vormittag Bezirkshauptfrau Nina Pölzl.
Ideales Wetter am Samstag erwartet
Das Flugprogramm endete gegen 17.30 Uhr nach der Weltpremiere der von 25 Bundesheer-Flugzeugen dargebotenen „Argonauten“-Sage. Am Samstag soll dann – bei dauerhaft schönem Wetter – alles angerichtet sein für einen idealen Airpower-Tag mit dem gesamten Programm von Freitag plus einem Überflug einer Boeing 787 (Dreamliner) der AUA.
Und wann findet die nächste Airpower statt? Verteidigungsministerin Klaudia Tanner würde es sich schon in zwei Jahren wünschen, Landeshauptmann Christopher Drexler zeigt sich auf Anfrage zumindest nicht abgeneigt.
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