Der beliebte Flohmarkt in Neidling im Bezirk St. Pölten, bei dem Geld für den guten Zweck gesammelt wird, findet heuer nicht statt. SPÖ und ÖVP schieben sich gegenseitig die Schuld zu.
Mehr als 16.000 Euro an Spenden konnte der seit vielen Jahren von der SPÖ organisierte Flohmarkt in Neidling im Bezirk St. Pölten bereits lukrieren. Doch heuer wird kein einziger Cent dazukommen. Denn die Veranstaltung wurde abgesagt. Für die Sozialdemokraten gibt es dafür auch eindeutig eine Schuldige: ÖVP-Bürgermeisterin Barbara Egerer-Höld.
Seit Juni war der Termin bekannt, mit der Feuer- wehr alles vereinbart. Doch die Bürgermeisterin meinte, ich hätte sie fragen müssen, da das FF-Haus ein Gebäude der Gemeinde sei.
SPÖ-Gemeinderätin Maria Hromecek
Neuer Standort führte zum Problem
Der Hintergrund: Heuer hätte der Flohmarkt erstmals im Feuerwehrhaus über die Bühne gehen sollen, weil die in den Jahren zuvor genutzten Räumlichkeiten in einer Firma nicht mehr zur Verfügung standen. „Wir haben ihn im Juni angekündigt, die Bevölkerung hat schon Waren gesammelt. Doch die Bürgermeisterin hat das heuer ganz bewusst verhindert. Sie spielt ihre Machtspielchen auf dem Rücken der Neidlinger“, sieht SPÖ-Gemeinderätin Maria Hromecek politisch motivierte Gründe hinter dem Handeln.
Wir haben die SPÖ darauf hingewiesen, dass Events politischer Organisation in Gemeindegebäuden nicht abgehalten werden können.
ÖVP-Bürgermeisterin Barbara Egerer-Höld
Alternativen statt Absage
Egerer-Höld weist diese Vorwürfe vehement zurück. Das Feuerwehrhaus befinde sich im Besitz der Gemeinde, bei der laut Ortschefin diesbezüglich nie eine Anfrage eingegangen sei. „Ich habe erst aus der Parteizeitung davon erfahren“, so Egerer-Höld, für die klar ist: „In Blaulichtorganisationen hat Politik nichts verloren!“ Abgesagt oder gar verboten habe sie die Veranstaltung aber keinesfalls. „Wir hätten noch ein Pfarrheim oder zwei Gasthäuser mit großen Sälen. Wenn man wollte, hätte man den Flohmarkt durchführen können“, betont die Bürgermeisterin.
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