Die TV-Duelle im ORF zur Nationalratswahl gingen am Dienstagabend in die zweite Runde. In der ersten Debatte trafen FPÖ-Chef Herbert Kickl und Vizekanzler Werner Kogler (Die Grünen) aufeinander, danach folgten Beate Meinl-Reisinger (NEOS) und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Der Ton wurde dabei deutlich rauer als noch in der Vorwoche ...
Die erste Konfrontation zwischen Kickl und Vizekanzler Kogler moderierte Alexandra Maritza Wachter. Die Gräben zwischen Grün und Blau waren nach wie vor tief, Diskussionen gab es gleich zu Beginn rund um den „Brandmauer gegen die FPÖ“-Sager von Kogler. Der Vizekanzler verteidigte die Aussage, worauf ihn Kickl als „Antidemokrat“ bezeichnete.
Wildes Duell mit Hitler-Taferl
Auch sonst ging es wenig freundschaftlich zu. Auch das erste Taferl kam zum Einsatz, Werner Kogler zückte das Foto einer Impfgegner-Demo, welches Adolf Hitler zeigt. Der Vizekanzler warf dem FPÖ-Chef vor, während der Corona-Pandemie den Holocaust verharmlost zu haben – was dieser natürlich negierte.
Nehammer stieg mit Meinl-Reisinger in Duell-Reigen ein
Im Anschluss folgte dann das zweite Duell des Abends zwischen Beate Meinl-Reisinger (NEOS) und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), das von Susanne Schnabl geleitet wurde. Dabei ging es deutlich ruhiger zu, größter Zankapfel war eine mögliche ÖVP-Koalition mit der FPÖ. Der ÖVP-Chef stieg damit in den Duell-Reigen ein, die NEOS-Vorsitzende hatte in der Vorwoche schon mit Kickl debattiert.
Koalitionsangebot von Pink an Türkis
Auch in Sachen Wirtschaftspolitik war man sich nicht einig. Während die NEOS ein Sparpaket und weniger Staatsschulden fordern, will Nehammer „den Kuchen größer machen“, damit die Wirtschaft nicht eingehe. Trotzdem gabs gleich zu Beginn ein Koalitionsangebot von Pink Richtung Türkis ... Meinl-Reisinger machte klar, dass man bereit sei, „Verantwortung zu übernehmen“.
Die erste TV-Runde mit den Duellen Babler – Kogler und Meinl-Reisinger vs. Kickl können Sie hier nachlesen.
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